Atteneder, der über langjährige Erfahrung in der Berichterstattung verfügt, stellte dabei die Herausforderungen und Chancen des Journalismus in den Vordergrund und gab spannende Einblicke in die Hintergründe der täglichen Arbeit eines Redakteurs. Hier sind die bedeutendsten Punkte!
Zu Beginn seines Vortrags erfuhren wir über seinen Werdegang und erhielten ein paar Tipps, welche uns sowohl bei Reden als auch beim Schreiben helfen können. Er arbeitete bei den OÖN anfangs im Regionalressort, welches teils düstere Themen, wie beispielsweise Morde, abarbeitet. Seit dem Jahr 2014 ist er Teil des Kulturressorts, dieses beschäftigt sich meistens mit heitereren Themen.
Im Zentrum seines Vortrages betonte er die enorme Verantwortung, die Medien bei der Vermittlung von Informationen tragen. In Zeiten von Fake News und Social Media sei es wichtiger denn je, journalistische Arbeit auf Fakten zu stützen und eine objektive, ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten.Wir unterhielten uns neben der Vergangenheit und der Gegenwart der Medienwelt, ebenso über die mögliche Zukunft. Die Wahrscheinlichkeit, dass Printmedien in nicht allzu ferner Zukunft womöglich nur noch online verfügbar sein könnten, stand beispielsweise im Raum. Selbstverständlich war auch die Politik ein großes Thema, da diese derzeit stark die Berichterstattung beschäftigt und Maßnahmen von zukünftigen Regierenden die Mainstream-Medien beeinflussen könnten.
Ebenso wurden wir über Schwierigkeiten in der Berichterstattung aufgeklärt. Beispielsweise kann die Informationssammlung aus vertraulichen Quellen teilweise schwierig sein. Drohungen sind, insbesondere im investigativen Journalismus, leider nicht unüblich.Wir durften daraufhin sämtliche Fragen stellen, die uns ungeschönt, ehrlich und mit zahlreichen Beispielen, die Herr Atteneder in seiner Karriere erlebt hat, beantwortet worden.
„Haben Sie bereits einen Promi interviewt?“ wurde beispielsweise gefragt. Atteneder bejahte die Frage, erzählte uns zugleich aber wie anstrengend es sein kann, mit gewissen Promis Interviews zu führen. Er erklärte uns ebenso, dass Interviews mit Durchschnittspersonen deutlich besser und bedeutender sind.
Bei der Frage „Was war der schlimmste Fall, den Sie je bearbeitet haben?“ kam der Fall Josef Fritzl auf. Die von diesem begangenen Schandtaten sind zwar mittlerweile weit bekannt, aber wenn man aktiv an einem Fall dieser Art arbeiten muss, lässt einen das Ganze nicht unberührt zurück.
Wir haben uns sehr über den informativen Besuch gefreut und Herr Atteneder, falls Sie diesen Bericht lesen: Vielen Dank von der 7kl, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben!