Nach einer circa zweistündigen Busfahrt ist bereits der Wolfgangsee in Sicht und kurze Zeit später auch die Unterkunft in Strobl, wo wir einen kurzen Halt einlegen, um in ein für den restlichen Tagesablauf angemessenes Gewand zu schlüpfen. Anschließend erledigen die, die in St. Wolfgang untergebracht sind, selbiges noch in ihrer etwas zentraleren Herberge, von welcher aus wir dann Richtung See marschieren. Am Sportcamp Raudaschl angekommen, wo wir unseren sommersportlichen Tätigkeiten diese Woche nachkommen werden, darf bereits ein Teil von uns mit dem Wassersport loslegen. Nach einer kurzen kursorischen Einführung werden die ersten schon aufs Wasser gelassen. Der Rest, also die Nicht-Wassersportler und die, die erst dienstags mit ihrer ersten Lektion starten, spielt derweil am Grundstück nebenan eine Variation verschiedener Spiele und schließt Bekanntschaft mit den Schülerinnen und Schülern des jeweils anderen Zweiges. Der Abschluss des Tages wird das gemeinsame Essen in der Dorfalm zu St. Wolfgang, von welcher wir mit kleinen, aber feinen Speisen versorgt werden. Zurück in der Unterkunft YouHey in Strobl, einem eher einfach gehaltenen Gebäude, ausgestattet mit einer Pizzeria im Erdgeschoß und dem unumgehbaren Gefühl, dass dieses Haus perfekt mit seinem Anblick in ein klischeehaftes Italien passen würde, dürfen wir erstmals unsere Zimmer in Augenschein nehmen.
Der nächste Tag beginnt regnerisch, was sich konstant durch die kommenden Stunden ziehen wird. Trotzdem lassen wir uns von dem bisschen Wasser natürlich nicht aufhalten und brechen nach einem nahrhaften Frühstück in unserer Unterkunft gemeinsam zu unserem Vormittagsprogramm auf. Am Plan steht eine Runde „Capture the Flag“. Das Spielfeld ist eine Art Motorik-Park vor Ort in Strobl. Trotz der schlechten Wetterbedingungen entsteht ein spannender Wettkampf, an dem wohl jeder Gefallen findet.
Nachdem die vorher gekaufte Jause verspeist wurde und der Mittagshunger damit gesättigt ist, fahren wir per Bus wieder an den Wolfgangsee, wo diesmal die andere Gruppe ihre ersten Erfahrungen in Sachen Wassersport sammeln darf. Aufgrund des Wetters, mittlerweile überraschenderweise gar nicht mehr so regnerisch, aber leider dafür komplett windstill, was für die Windsurfer sowie die Segler nicht gerade die besten Bedingungen sind, bleiben diese ersten Eindrücke allerdings rein theoretisch. Nach stundenlangem Knotenbinden für die Segler, einer technischen Einführung für die Windsurfer und dem ersten Ausflug zu Wasser für die kleine Gruppe der Wasserski-Neugierigen spazieren wir Richtung wohlverdienter Abendmahlzeit. Später entdecken wir dann in Strobl den Billardtisch für uns und spielen unsere amateurhaften Partien noch lange bis in die Nacht; naja, zumindest bis zur Nachtruhe um 22:30 Uhr…
Neuer Tag, neues Glück, nur spielt das Wetter immer noch nicht wie gewollt mit. Allerdings ist die Kombination aus Regen und Wind zumindest zum Teil erfreulich, denn heute soll es für die wetterabhängigen Segler und Windsurfer auch einmal aufs Wasser gehen. Vormittags allerdings wird noch erklärt, wie die Segel gesetzt werden, bevor es dann zu Wasser gehen soll. Währenddessen wagen die Windsurfer ihren ersten Ausflug zu See, noch ohne Segel paddelt die Gruppe auf ihren SUPs (Stand up paddle boards) los aufs weite Gewässer. Zeitgleich startet auch das Motorboot der Wasserski-Gruppe, um die Teilnehmer erstmals per Seil durchs Wasser und nicht wie zuvor mit seitlich angebrachter Haltestange zu ziehen.
Nachmittags wird dort weitergemacht, wo vor wenigen Stunden aufgehört wurde, nur die Segler stehen vor einem Problem, da wieder nicht der richtige Wind herrscht. Kurzerhand greift man schlussendlich zum Paddel, um das Boot aufs Wasser zu befördern, was eine mühselige und anstrengende Arbeit ist, gleich aber schon seinen Preis wert wird, da nach etwa einer Stunde der Wind wieder einsetzt und die harte Arbeit mit einem einmaligen Erlebnis belohnt.
Am nächsten Morgen steigen wir, anders als die Tage zuvor, nicht in den Bus Richtung St. Wolfgang, sondern nehmen die erstbeste Verbindung Richtung Bad Ischl, von wo aus unser heutiger Wandertag beginnt. Bevor es losgeht, versorgen wir uns in der Stadt noch mit ausreichend Lebensmitteln für den Weg, aber nach dieser kurzen Verzögerung geht es dann bergauf, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die geplante Bergtour hat es wirklich in sich. Nach einem gefühlt stundenlangen Kampf gegen die Wildnis kommt der überlebende Teil von uns endlich oben an, um mit der exorbitanten Aussicht und den köstlichen, von der oben angesiedelten Alm, angebotenen Speisen auf seine Kosten zu kommen. Nach einem so anstrengenden Tag ist es doch eigentlich kaum denkbar, dass noch jemand ernsthaft auf die Idee kommt, aktiv etwas zu machen, und doch, nach einem gemeinsamen Abendessen in der Pizzeria Carl-Zone, motivieren ein paar wenige Schüler des Naturklassenzweiges eine Handvoll Leute für den Spiele-Klassiker Just Dance. Die entwickelte Begeisterung wird schnell ansteckend, so dass bald schon ein Dutzend tanzend für grandiose Stimmung sorgt. Danach spielen wir noch eine Konstellation verschiedenster Spiele, unter anderem eine Variation unterhaltsamer Rätselspiele oder auch eine abgewandelte Form von Activity mit einem starken Schwerpunkt auf Pantomime.
Freitags müssen wir abreisen, aber vorerst verschwendet keiner einen Gedanken an die Busfahrt, denn heute steht mal wieder Wassersport am Programm, und die Bedingungen könnten besser nicht sein. Jeder hat also noch einmal die Möglichkeit, seinem Wassersport nachzukommen, aber nach etwa einer Stunde wartet dann noch eine Überraschung auf uns, wir dürfen Couch fahren. Man nimmt Platz wie auf einer Couch mit Haltegriffen und wird anschließend von einem Motorboot quer über den See gezogen. Was für ein krönender Abschluss für eine Sportwoche, die uns allen sicher lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Das BORG setzt die Segel zur Sportwoche
Strobl / St. Wolfgang - 18.10.2022
© Lilli Klinger
Montag, 26. September 2022 an der Honauerstraße in Linz: Die Naturwissenschaftsklassen 6n und 7n sowie auch die 6k-Klasse mit dem Kommunikationsschwerpunkt aus Hagenberg warten gemeinsam auf den Aufbruch zu ihrer fünftägigen Sommersportwoche. Trotz des vorhergesagten, aller Wahrscheinlichkeit nach für Wassersportarten eher ungeeigneteren Wetters herrscht vor Ort enthusiastische Stimmung im Hinblick auf die kommende Woche.
Lilli Klinger & Simon Gierlinger, beide 6k
© Lilli Klinger
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