Unser erster Ausflug führte uns am Montag nach Porat, wo eine Einführung ins Schnorcheln auf dem Programm stand. Für viele Schüler war es die erste Schnorchelerfahrung und sie waren begeistert von der Vielfalt des marinen Lebens, das sie entdecken konnten. Im Anschluss stellten die Schüler in Gruppen jeweils einen Meeresorganismus vor. Die Präsentationen reichten von einem Interview mit einem Meerfenchel über eine pantomimisch dargestellte Meerestomate bis hin zu einem Garnelensong – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Der Tag klang mit einer Bootsfahrt in die Stadt Krk aus, wo wir einen kulturellen Abend erlebten.
Am Dienstag fuhren wir nach Malinska, wo wir eine Einführung in die verschiedenen Fischarten erhielten. Beim anschließenden Schnorcheln konnten wir die neu gewonnenen Kenntnisse gleich anwenden. Die Schüler waren beeindruckt von der Vielzahl der beobachteten Organismen. Neben Schleimfischen, Seeigeln, Garnelen und Einsiedlerkrebsen war die Sichtung eines Oktopusses ein besonderes Highlight. Auch die Nicht-Schnorchler hatten die Möglichkeit, mit einer Schnorchelmaske erste Eindrücke vom Lebensraum Litoral zu sammeln. Am Nachmittag lernten wir viel über Stachelhäuter und konnten Seeigel, Seegurken, Seesterne und Schlangensterne aus nächster Nähe betrachten. Unser Tag wurde durch den Besuch des ehemaligen Hotels Haludovo abgerundet, wo wir die beeindruckenden Ruinen erkundeten. Dieser Ort zählt zu den größten frei zugänglichen Lost Places Europas. Dank der Disziplin unserer Schülergruppe war es uns möglich, dieses besondere Gelände zu besichtigen.
Eine ganztägige Exkursion führte uns am Mittwoch zur unbewohnten Insel Plavnik. Der morgendliche Seegang war etwas stärker, aber der dadurch abgeänderte Kurs führte uns an einer Aquakultur vorbei. In einer kleinen Bucht der Insel schnorchelten wir anschließend und erkundeten die Seegraswiesen. Die Nicht-Schnorchler sammelten Insekten, Spinnentiere und weitere Gliederfüßer. Zum Abschluss stiegen wir zu einem verlassenen Bauernhof hinauf und suchten auf der Wiese nach Taranteln. Einige Schüler fanden eine Grube mit skelettierten Schafen besonders faszinierend.Am Donnerstag war der Vormittag den Gruppenarbeiten zum Thema Naturschutz im Mittelmeer gewidmet. Themen wie Plastik, Überfischung und Aquakultur wurden kritisch behandelt. Am Nachmittag unternahmen wir eine weitere Bootsfahrt, die erneut Gelegenheit zum Schnorcheln bot. Wir schwammen zu einer Felswand und fischten auf dem Rückweg Plankton, das später am Institut mikroskopiert wurde. Besonders faszinierte uns die Larve eines Schlangensterns, deren fünf Arme bereits gut erkennbar waren.
Am letzten Abend begann es dann doch noch zu regnen, was die gute Stimmung jedoch nicht trübte. Die Schüler spielten Activity mit Begriffen aus der Woche. Der restliche Abend stand zur freien Verfügung. Nach einer ereignisreichen Woche traten wir am Freitag schließlich die Heimreise an.
Die meeresbiologische Projektwoche war ein echtes Erlebnis, das uns die Augen für den Umweltschutz öffnete. Die faszinierenden Eindrücke der Unterwasserwelt machten uns deutlich, wie sensibel dieser Lebensraum ist.