Die Fahrt nach Wien, noch verkompliziert durch den Linz-Marathon, der es nicht leichter machte, den Bahnhof zu erreichen, das Mittagessen, die Vorstellung und die Heimreise haben den größten Teil des Tages gebraucht. Verschwendet war davon aber keine Sekunde: Die Wiener Bühnen brachten ein Spektakel auf die Bühne, das Jugendliche, Mittelalte und Senioren gleichermaßen dazu brachte, tosend zu applaudieren. Atemberaubende Kulissen, die sich binnen Sekunden von einem englischen Schloss in ein nebelumwabertes Bootshaus verwandelten, beeindruckende Schauspielkunst und Stimmen, die Gänsehaut verursachen, führten uns ins England vor einhundert Jahren, wo eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen den Lord of Manderley heiratet - nicht ahnend, dass ihre Vorgängerin Rebecca auch im Tode immer noch überall präsent ist. Die Autorin Daphne du Maurier ("Die Vögel") hat die Vorlage für dieses Werk geschrieben, das uns gänzlich ohne Geister und Magie in eine unheimliche Welt stürzt.
Wer sagt, dass sich die heutige Jugend nur für Computerspiele und Smartphones interessiert, der irrt. Unsere Schüler beweisen das.