Warum Tschechisch lernen?
Tschechisch ist eine slawische Sprache. Wer Tschechisch lernt, kann sich nicht nur in der Tschechischen Republik verständigen, auch in Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien, der Slowakei oder sogar in Russland wird man dann das eine oder andere Wort verstehen. Österreich hat seit jeher enge Beziehungen zum Tschechischen, die natürlich auch historisch bedingt sind. Gehörte die heutige Tschechische Republik doch lange Zeit zum Habsburger-Reich. Das sieht man auch noch heute an so manchem Familiennamen: Hawelka, Sykora und Hrdliczka sind hier nur einige Beispiele. Auch kulinarisch haben wir Österreicher uns etwas von unseren nördlichen Nachbarn abgeschaut: Wer könnte denn ohne köstliche böhmische Knödel, süße Powidltascherl oder himmlische Liwanzen auskommen?
Was im Tschechisch-Unterricht so alles passiert…
„Ahoj, já jsem Paul!, durfte ich, als glücklicher Hagenborg-Schüler in meiner ersten Tschechischstunde in der 6. Klasse lernen.“, erzählt Paul aus der 8.Klasse in Hagenberg.
Den Unterricht gestaltet Mag. Šotolová, die zweimal pro Woche für ihren Unterricht am Hagenborg aus Budweis anreist. „Der Fokus liegt im Unterricht vor allem auf praktischen und interaktiven Übungen des Lernstoffes, was den Unterricht sehr spannend macht.“, meint Paul weiter. Der Unterricht ist generell sehr abwechslungsreich, denn der Sprache nähern sich die Schüler*innen zunächst musikalisch und spielerisch mittels Songs und Sketches, um Vokabeln und Aussprache zu trainieren.
Die Tschechisch-WPG-Gruppen sind eher klein, daher kann Prof. Šotolová gut auf einzelne Schüler*innen eingehen. Es wird also viel geredet und geübt, sodass am Ende der drei Lernjahre, die Absolvierung der mündlichen Matura im Fach Tschechisch möglich ist, wenn man das möchte.
Ein absolutes Highlight im Tschechisch-Unterricht sind die Exkursionen nach Tschechien und der Austausch mit der Partnerschule in Budweis. Wenn Interesse besteht, ist es sogar möglich, einen Schüler*innenaustausch zu organisieren. So können Hagenborg-Schüler*innen eine Woche in Budweis den Unterricht besuchen, bei Gastfamilien wohnen und ihre Sprachkenntnisse erweitern. Im Gegenzug kommen auch manchmal Austauschschüler*innen aus Budweis nach Hagenberg in die Schule.
„Das Lernen von Tschechisch macht mir deswegen Spaß, weil Mag. Šotolová uns keinen allzu großen Lerndruck macht, geduldig ist, wenn wir mal länger brauchen, um ein Wort korrekt auszusprechen, und auf jeden Einzelnen eingeht.“ Paul würde sich wünschen, dass mehr Schüler*innen aus dem K-Zweig Tschechisch wählen könnten.
Eine Wahl, die im Hagenborg getroffen werden kann, und die sich vermutlich auch in Zukunft lohnen wird, denn nicht jeder hat Tschechisch-Kenntnisse in ihrem oder seinem Lebenslauf vorzuweisen.