Im Zuge des Deutschunterrichtes hatte man die Möglichkeit, diese außerschulische Aktivität zu absolvieren, um ein besseres Verständnis für die gleichnamige Lektüre zu erlangen.
Die dreistündige Vorstellung überzeugte durch moderne Kostüme und aufwändige Szenenbilder. Aufgrund der Mischung zwischen Originaltext und moderner Interpretation konnten einige Szenen als Parodie aufgefasst werden, wobei sich die Modernität des Stückes durch Pistolen, Zigaretten, Telefone und teils derbe Umgangssprache auszeichnete. So wirkte die Sterbeszene von Siegfried beispielsweise sehr übertrieben. Zudem wurden manche Szenen in Form von Filmausschnitten aus dem Film Nibelungen (1924) auf einem Monitor gezeigt, welche Gernot kommentierte. Außerdem wurde die Vorstellung sowohl von lauten und ruhigen Musikeinlagen als auch von intensiven, schreckhaften und impulsiven Schreien und Pistolenschüssen begleitet. Da die Aufführung nur eine öffentliche Hauptprobe war, passierten auch noch Fehler bezüglich der Musik und der Dialoge. So wurden zwei Szenen aufgrund einer Verletzung der Schauspielerin von Brunhild bloß angedeutet.
Zusammenfassend kann man sagen, dass - im Gegensatz zur Lektüre - den Schüler*innen die Geschichte der Nibelungen auf spielerische Art und Weise beigebracht wurde. Obwohl einige Szenen in der Vorstellung geändert wurden, war es doch eine akkurate Darstellung, die dem Buch gerecht wurde.