„Ich habe mich für den Naturwissenschaftlichen Zweig entschieden, weil ich mich schon immer sehr für Naturwissenschaften interessiert habe; besonders für Biologie, deshalb geht es in meiner Vorwissenschaftlichen Arbeit um das Thema “Die Biologie der Angst”. Ich wollte aber einen zusätzlichen Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern haben, da ich schon in der Unterstufe wusste, dass ich etwas Naturwissenschaftliches studieren will.“, so Sophie. Nach der Schule strebt sie ein Medizinstudium entweder in Innsbruck oder in Homburg (Deutschland) an.
Der Nawi-Zweig
Um in den N-Zweig zu kommen, muss man eine Aufnahmeprüfung bestehen. Sie besteht aus zwei Teilen – einerseits sind Logikaufgaben zu lösen und andererseits ist ein Text zu lesen und im anschließenden Gespräch darüber zu sprechen. „Bei mir war es ein Text über die Leber und anscheinend war ich ganz gut, sonst wäre ich jetzt nicht hier.“, erzählt Sophie. Außerdem geht es im Aufnahmegespräch auch um die persönliche Motivation der Schüler*innen.
Ab der 7.Klasse muss man im Science-BORG ein zusätzliches naturwissenschaftliches Fach zur Vertiefung wählen. „Erstaunlicherweise habe ich Biologie gewählt.“, meint Sophie schmunzelnd. Am meisten Spaß machen ihr die Praktika, welche es in jedem naturwissenschaftlichen Fach, also beispielsweise auch in Physik oder Chemie, gibt. Dort geht es um das praktische Arbeiten. „In Biologie ging es im ersten Praktikum um das Mikroskopieren, daraufhin habe ich mir selber ein Mikroskop gekauft. Diese Praktika vor allem in Biologie haben den Forschergeist in mir erweckt. Man kann hier, bei aller Theorie, die man in der Schule lernt, in die Praxis reinschnuppern. Auch die Gartenpraktika, bei denen man in den Schulgarten geht und unter anderem Erde von einem Fleck auf den anderen schaufelt, sind sehr amüsant. Auch für die Klassengemeinschaft waren diese Praktika hilfreich. Was ich sehr schade finde, ist, dass die meeresbiologischen Wochen aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht stattfinden können, denn das wäre das Highlight der Highlights gewesen.“
Mit ihrer Zweigwahl ist sie offensichtlich sehr zufrieden, obwohl sie kurz überlegte, in den Kunst-Zweig zu gehen. „Ich habe zwischen Kunst und Naturwissenschaften überlegt, weil ich in meiner Freizeit sehr gerne zeichne und sehr kreativ bin. Aber mir war schon immer klar, dass zeichnen eher ein Hobby ist. Schulisch und beruflich tendiere ich zu den Naturwissenschaften. Jetzt rückblickend kann ich sagen, dass ich nichts bereue und sehr froh bin, dass ich in den Nawi-Zweig gegangen bin.“
„Ohne den NAWI-Zweig wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, mich für ein Forschungspraktikum im Homburger Uniklinikum zu bewerben. Ich habe für mich etwas gefunden, was mich mit einer immensen Begeisterung und Freude erfüllt: die Forschung.“
Stipendium der Österreichischen Studienstiftung
Wie bereits erwähnt wurde Sophie heuer von der Österreichischen Studienstiftung aufgenommen. „Das Stipendium bietet eine Verknüpfung von jungen Leuten in Österreich an, welche dich dann später im Beruf weiterbringen können. Es gibt auch Studiengespräche mit Leuten aus der Politik, denen man Fragen stellen kann. Einmal im Jahr kann man bei einem Kurs auf Deutsch oder Englisch teilnehmen. Ich habe mich für September für einen Kurs auf Englisch, in dem es um Genetik geht, angemeldet.“ Auch finanzielle Unterstützung wird von der Österreichischen Studienstiftung geplant, zum Beispiel werden die Kosten der Bücher, die im Studium benötigt werden, übernommen.
„Auf das Stipendium machte mich Herr Professor Koller (Zweigleiter des Science BORG) aufmerksam. Aber auch eine Freundin, welche letztes Jahr dieses Stipendium bekam, erzählte mir davon. Daraufhin habe ich mich selber informiert. Der Aufnahmeprozess war sehr aufwendig. Als erstes habe meine Bewerbung eingeschickt, wie zum Beispiel meinen Lebenslauf, etc. Danach hatte ich Bewerbungsgespräche und musste eine Präsentation halten, für die ich mein VWA-Thema auswählte.“
Ende November, Anfang Dezember 2020 bekam Sophie die Nachricht, dass sie aufgenommen wurde. Da es die Studienstiftung noch nicht lange gibt, ist vieles noch in Entwicklung, daher muss man dem Ganzen noch etwas Zeit geben.
„Ich finde, dass es eine sehr gute Idee war, dass ich mich beworben habe.“, freut sich Sophie über ihr Stipendium.
Dieser Artikel ist Teil der Reihe "Talente am BORG".