Gefordert war ein angeschnittenes Gesicht mit einem passend auserkorenen Objekt im Hintergrund zu kombinieren, welches die Person in spezifischer Weise charakterisieren sollte. Eine zweite Möglichkeit war, einen extremen Bildausschnitt vom Gesicht eines Tieres zu wählen und so gängige Wahrnehmungsmuster zu durchbrechen. Die Aufgabenstellung zwang uns, von unserem heißgeliebten Briefmarkenformat auf eine Leinwand im gefürchteten Ausmaß von 100x100 umzusteigen.
Wir wussten, dass wir uns dieser Aufgabe stellen mussten, um über uns hinauszuwachsen und unseren Horizont zu erweitern.
Wir fassten Mut und unser Wille intensivierte sich. Ideenblumen fingen an, aus unseren Köpfen zu sprießen und entfalteten sich zu einer bunten Explosion von Kreativität und Anmut, die wir mit Bedacht und Konzentration zu Skizzen bändigten.
Die eigentliche Barriere war letztendlich, unsere Entwürfe richtig proportioniert auf die großen Leinwände zu übertragen. Aber als der erste Pinselstrich getan, begann ein künstlerischer Prozess, dem sich keiner entziehen konnte. Wir funktionierten wie Lohnabhängige am Fabriklaufband.
Im Laufe der Zeit wurde trotz der vorgegebenen Rahmenbedingungen aus jedem Gemälde eine eigene individuelle Bildlösung, welche sich durch Farbe, Stil und Strichführung unterscheidet.
Nachdem wir unsere Bilder fertiggestellt hatten, war die Freude darüber groß, dass wir eine herausfordernde Aufgabe bewältigt hatten und sich die Ergebnisse sehen lassen können.
Die öffentliche Präsentation unserer Werke ist ein wesentlicher Aspekt des Projekts, weshalb wir sie an verschiedensten Plätzen der Schule auf hängten.
Gute Kunst ist zu schade für die Lade.