Nach zwei Jahren Gedanken sammeln, diskutieren, ausloten des Möglichen und Unmöglichen, Konzepte/Lehrpläne schreiben und wieder verwerfen, Sitzungen mit Direktor, Fachinspektoren und Ministeriumsbeamten hatten wir (mein Freund und Mitstreiter Georg Wild und ich, Wolfger Buchberger) unser Ziel erreicht: Eine Schule für Popmusik-begeisterte, kreative, lebendige junge Menschen war Realität geworden.
Mutmacher wollten wir sein, Anstifter zum selbst Komponieren und Texten in Muttersprache, Wege ebnen zu einem neuen österreichischen/musikalischen Selbstbewusstsein, das uns in den 90-ern irgendwie abhandengekommen war.
Dazu brauchte es neue Schulfächer: Bandproben als Hauptfach (jede Klasse wird in zwei Bands aufgeteilt) und Musikelektronik sollten den kreativen Freiraum schaffen, ergänzt durch schon existente Fächer wie Instrumental/Vokalunterricht und Musikerziehung. Regelmäßige Konzerte und CD-Produktionen sollten Ansporn und Ziel sein und Workshops mit nationalen und internationalen Stars das schulische Angebot erweitern und bereichern.
20 Jahre später blicken wir voller Stolz und Freude auf unsere Absolventinnen und Absolventen. Sie haben nicht nur schulisch ihr Bestes gegeben, sondern bereichern und prägen in unzähligen Bands und Musikprojekten, als Studentinnen und Studenten an Musikuniversitäten, aber auch als Musikmanager die österreichische und internationale Musikszene. Unsere Schülerinnen und Schüler haben unsere kühnsten Erwartungen und Vorstellungen bei weitem übertroffen und haben uns mit ihrer Lebensfreude, ihrem Engagement und ihrem Enthusiasmus immer wieder reich beschenkt.
All das wollen wir am 16. Mai im Posthof feiern und haben ein tolles Paket an Bands mit fast ausschließlich Pop-BORG-Absolventinnen und -Absolventen geschnürt.
Also kommt zahlreich und feiert mit uns!
Folkshilfe
Ihr Dreiklang aus Quetschnsynth, Gitarre und Schlagzeug, gekrönt von lässigem Hoamatsprech hat in der hiesigen Musiklandschaft längst eine Sonderstellung. Das war schon auf dem Debüt "mit f" so und das lärmt und scheppert, stampft und drückt auch auf dem zweiten Studioalbum "Bahö" gewohnt lässig zwischen Pop und Reggae, Folk und Funk.
Nach wie vor kommt ihre Musik bestens ohne Szenezuschreibungen zurecht und hält Menschen aller Altersgruppen und Geschmacksrichtungen an der Leine. Bestes Beispiel dafür ist ihr Nummer-eins-Hit "Mir laungts", den man bis in die entlegensten Winkel des Landes kennt. Eine Kampfansage an die eigene Faulheit, vorgetragen im folkshilfe-typischen Dreixang: "Mir laungts, dass i woas dass i kunnt waun i mechat..."
Nachdem Florian Ritt, Paul Slaviczek und Gabriel Haider den Winter mit der sensationellen Stehpartie im ausverkauften Brucknerhaus aber so was von gerettet haben, lassen sie es sich auf keinen Fall nehmen das Publikum des Pop-BORG-Jubiläums mit ihrer puren Live-Energie aufzuheizen.
"Wuchtige Quetschn-Riffs, Synthesizer-Sounds, tiefenentspannt wummernde Reggae-Beats - die Folkshilfe-Fans dürfen sich von ´Bahö´ Aufregendes erwarten." (OÖN)
Besetzung: Florian Ritt: Quetschn, Gesang; Paul Slaviczek: Gitarre, Gesang; Gabriel Haider: Schlagzeug, Gesang
Aktuelle CD: "BAHÖ" (2017), Capriola
Leyya
"Sauna?" "Sauna." Seit Marco Kleebauer und Sophie Lindinger entschieden haben, wie sie ihr jüngstes, zweites Album nennen werden, häuft sich dieser kleine Dialog. Dabei sind die beiden keineswegs leidenschaftliche Schwitzgenossen - das Eferdinger Duo hatte etwas ganz Anderes im Sinn: Die Sauna als Ort der Zusammenkunft, ohne soziale Schranken, wo die Nacktheit aller auch eine ultimative Gleichheit schafft.
Dass Leyya nicht auf ausgetretenen Pfaden spazieren, haben schon die Stücke gezeigt, die seit dem Erfolg des Debüts "Spanish Disco" veröffentlicht wurden. Der unwiderstehlich hämmernde Beat von "Butter", die Leichtigkeit und Verspieltheit von "Zoo", der vertrackte Reggae-Rhythmus von "Oh Wow". Die Vielfältigkeit und Buntheit ist Prinzip - und hat als Regenbogen nun sogar den Sprung auf das Albumcover geschafft. Und es zeigt, dass Leyya nach dem Single-Erfolg von "Superego" keineswegs Lust hatten, eine Eintagsfliege zu bleiben.
Leyya setzten 2015 praktisch aus dem Nichts zu einem bemerkenswerten Erfolgslauf an. "Superego" war der Anlassfall, der seither mehrere Millionen Spotify-Plays, Radioeinsätze und TV- und Werbeverwertungen auf der ganzen Welt nach sich zog. 2017 erhielt man den prestigeträchtigen FM4 Amadeus Award, erspielte sich auf den großen Festivals Publikum und Schlagzeilen. Die Liste prominenter Auftritte - Primavera, Iceland Airwaves, Reeperbahn Festival, Sziget - sie wurde seither beeindruckend lang.
Aktuelle CD: "Sauna" (2018), LasVegas Records
Krautschädl
Bevor die sagenhafte Krautgeschichte nach 15 Jahren und über 1000 wunderbaren Konzerten zu Ende geht, feiern die "Schädler" noch einmal ordentlich die ersten 20 Jahre Pop-BORG. Hat ihre Karriere doch ganz klar Vorbildwirkung für alle, die mit und für Musik leben wollen. Denn wer kann schon so ein Resümee ziehen, wie Krautschädl:
"Wir sind unendlich dankbar für all die Abenteuer, in die wir uns in den letzten Jahren gemeinsam stürzen, all die Menschen, mit denen wir ein Stück unseres Weges gehen und die vielen Tankstellensandwiches, die wir auf den Raststellen dieses Landes zu völlig überzogenen Preisen erwerben durften.
Vor allem sind wir dankbar für unsere besten Fans der Welt, die uns so viele große Momente beschert haben. Nicht umsonst sagt man, Krautschädl wären von der Fanbase her quasi die [sic!] Rapid der Musik-Szene. Ihr habt uns so viel ermöglicht, immer wieder auf uns gewartet, wenn´s mal etwas länger gedauert hat und immer wieder mit uns gefeiert, wann immer es was zu feiern gab, na, und das war gar nicht mal so selten - Danke! Danke! Danke! Dudes and Dudinnen rock Ass, aber sincerly!
Bekanntlich soll man ja aufhören, wenn´s am Schönsten ist - nach den letzten Jahren und dem wunderbarsten Konzertsommer der Bandgeschichte ist von da her jetzt definitiv der richtige Zeitpunkt gekommen. Nach langem Überlegen haben wir uns entschlossen, unserer große Liebe Krautschädl mit unserem lang geplanten best of Album "this is Kraut" Good-Bye zu sagen. Das geht aber freilich nicht, ohne zum Abschied noch einmal Servus zu sagen, nicht leise, sondern laut. Mit massig guter Laune und den schönsten Liedern aus 15 Jahren Bandgeschichte, von altgedienten Gassenhauern, allseits beliebten All-Time-Classics bis hin zu unseren ganz persönlichen Favourites. Und freilich wird´s auch die eine oder andere Überraschung geben."
Xing
...ist eine Soul-Sängerin aus Linz, deren Eltern aus China stammen. Die 20-Jährige, die 2018 im Pop-BORG Linz maturierte, hat bereits bei einigen musikalischen Projekten mitgewirkt. Nachdem sie am Stream-Festival 2018 ihren ersten Solo-Auftritt hatte, möchte sie nun ihr eigenes Projekt auf die Beine stellen. Unterstützt wird sie live von Thomas Bernhard, der auch an der Produktion beteiligt ist. Ihre Musik umfasst Neo-Soul, HipHop, Jazz und R´n´B. Xing will ihrer Musik auch einen kulturellen Twist geben und vermischt daher asiatische Sounds mit gesprochenen Texten.
Besetzung: Xing Li: Vocals, Thomas Bernhard: Guitar, Keys, Electronics