Prämiert werden jeweils die drei besten eingereichten VWAs der Maturaklasse eines Schuljahres (AHS) in den Fächern Mathematik, Chemie, Physik, Informatik und Biologie.
Die eingereichten Arbeiten wurden von der Fachjury (JKU-Professoren) begutachtet.
Am Dienstag, dem 30. Mai 2017, fand im Festsaal der JKU die feierliche Preisverleihung statt.
Chemie
1. Platz: Mariam Sadegi, BORG Linz-Honauerstraße (8im) mit dem Thema "Chlorophyll vs. Hämoglobin"
2. Platz: Ella Blessing Holzinger vom BRG Schloss Wagrain mit dem Thema "Analyse von Strukturänderungen im Lebenszyklus von Polymeren"
3. Platz: Christoph Standfest vom Europagymnasium Linz-Auhof mit dem Thema "Aufbau und chemische Reaktionen in Feuerwerkskörpern"
Informatik
2. Platz: Eva Maria Mayer, BORG Linz-Honauerstraße (8k) mit dem Thema "Kryptographie im 2. Weltkrieg - Enigma und die Turing Bombe
Wie eine VWA die halbe Maturareise finanzierte
Am Dienstag, dem 30. Mai 2017 hatte ich das Glück, mit meiner VWA "Kryptographie im 2. Weltkrieg - Enigma und die Turing Bombe" den zweiten Platz der Dr. Hans Riegel Fachpreise für Informatik zu gewinnen. Als Preis bekam ich 400 Euro, das ist ungefähr die Hälfte der Kosten unserer Maturareise.
In meiner vorwissenschaftlichen Arbeit behandelte ich das Zusammenspiel von zwei Maschinen, die den Ablauf des Zweiten Weltkrieges wesentlich veränderten. Zuerst habe ich mir die Verschlüsselungsmaschine Enigma und als zweite Maschine ihr Pendant, die Turing Bombe, angesehen. Vielleicht weiß der eine oder andere Geschichte-Fan, dass im Deutschen Reich eine Verschlüsselungsmaschine namens Enigma verwendet wurde, damit Nachrichten sicher versendet werden konnten. Auch von der Landung der Alliierten in der Normandie könnte man wissen. Doch, dass die Landung so gut gelang, weil die Enigma von der Turing Bombe (eine Entschlüsselungsmaschine) geknackt wurde, ist vielen nicht bekannt. Das resultiert aus einer strikten Geheimhaltungspflicht, die noch lange nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt: "Wer redet, wird erschossen." Erst seit kurzem sind auch die Kriegshelden, die hinter den Kulissen - genauer gesagt im britischen Bletchley Park - mitarbeiteten, bekannt. In meiner vorwissenschaftlichen Arbeit habe ich daher besonderen Wert darauf gelegt, diesen Helden ihre - hoffentlich nicht letzte - Ehre zu erweisen und ihre Tätigkeiten somit festzuhalten.
Nachdem die Arbeit eingereicht und von einer Jury bewertet wurde, wurden Teilnehmer und Betreuungslehrer zu der Siegerehrung in die JKU eingeladen.
Durch das Programm führte uns das Ensemble des BORG Linz und danach gab es noch ein Buffet für alle Anwesenden.
Um gute VWAs zu belohnen, fördert die Kaiserschild-Stiftung jedes Jahr Schüler mit einem Preisgeld von 600 Euro für den ersten, 400 Euro für den zweiten und 200 Euro für den dritten Platz. Außerdem gibt es noch weitere Wettbewerbe in anderen Themengebieten. Es zahlt sich also aus, etwas mehr Arbeit in die VWA zu stecken, denn neben einer guten Note, bringt einem eine gute VWA manchmal auch einen finanziellen Zuschuss.
Auszeichnung durch die PH OÖ. und die OÖGKK von VWAs zum Thema Gesundheit:
Die Pädagogische Hochschule OÖ und die oberösterreichische Gebietskrankenkasse suchten Oberösterreichs beste vorwissenschaftliche Arbeiten 2016/17 zum Thema Gesundheit.
2. Platz: Eveline Inreiter, BORG Linz-Honauerstraße (8k) mit dem Thema "Der Verlauf einer Anorexia Nervosa - Vom Auslöser bis zu Therapiemöglichkeiten"
"In der Vergangenheit hatte ich selbst mit dieser heimtückischen Krankheit zu kämpfen, weswegen für mich natürlich ein tiefgreifendes Interesse an diesem Thema besteht. In der Zeit der Themenfindung für die vorwissenschaftliche Arbeit war dieses ständig in meinem Hinterkopf. Aber wollte ich wirklich alles noch einmal aufarbeiten?
Letztendlich überwog die Neugierde und das Streben nach einem besseren Verständnis den Zweifeln und heute bin ich stolz darauf, den Mut aufgebracht zu haben, mich diesem prägenden Abschnitt meines Lebens erneut zu stellen - wenn auch nur theoretisch auf dem Papier.
In der Arbeit wird der Verlauf einer Anorexia Nervosa möglichst überblicksmäßig beschrieben und erklärt. Die einzelnen Themen befinden sich in chronologischer Reihenfolge wie auch die Anorexie ablaufen würde.
Zu Beginn werden die Krankheit Anorexia Nervosa definiert und die Diagnosekriterien aufgelistet. Mit der Erläuterung möglicher Ursachen und den späteren Auslösern soll der Hintergrund der Krankheit und vor allem die Frage, warum manche an Magersucht erkranken und andere nicht, geklärt werden.
Das Hauptaugenmerk bei der Beschreibung des Krankheitsverlaufes liegt darauf, die Anorexie für diejenigen, die bisher wenig über die Krankheit wussten, so nachvollziehbar und logisch wie möglich aufzuzeigen. Dieses Ziel wird durch viele Erfahrungsberichte und Zitate von Erkrankten erreicht.
In weiterer Folge wird auf die Therapie bei Anorexia Nervosa eingegangen. Wie sieht diese Therapie aus? Worauf muss geachtet werden? Es wurde in dieser Arbeit versucht, eine möglichst allgemeine Beschreibung des Therapieverlaufes einzuhalten und nicht auf spezielle Vorgehensweisen in bestimmten Kliniken einzugehen, da diese meist sehr unterschiedlich sind.
Zum Schluss werden Möglichkeiten diskutiert, wie dieser Krankheit vorgebeugt werden kann und welche Nachteile dies mit sich bringt.
Diese Arbeit wurde auf der Grundlage von Fachliteratur verfasst. Zum besseren Verständnis für die Leserschaft wurden Berichte von Erkrankten, welche mittels eines Fragebogens erhoben wurden, miteingegliedert.
Eveline Inreiter, BORG Linz-Honauerstraße (8k)