Nach einem kurzen Spaziergang trafen die Schüler am Judenplatz ein und fanden eine Statue von Lessing vor, ein Vertreter der Aufklärung und Verfasser der berühmten "Ring-Parabel", welche das friedliche Zusammenleben der Religionen thematisiert. Darüber hinaus findet man am Judenplatz eine Tafel, welche die Mitschuld der katholischen Kirche am Antisemitismus eingesteht, ein Shoa-Mahnmal, sowie die Grundrisse der ersten Synagoge im Mittelalter.
Eine Stunde darauf ging es dann weiter in das jüdische Museum, wo ein Guide sämtliche Fragen der Schüler beantwortete. Von einem Modell des Judenviertels im Mittelalter ausgehend, über die Kleidungsvorschriften und Vorurteile gegenüber den Juden führte der Guide die Gruppe durch das Museum und erreichte bei dem einen oder anderen ein besseres Verständnis der komplexen Geschichte der jüdischen Gemeinde.
Inmitten der Überreste der mittelalterlichen Synagoge berichtete er von den Judenvertreibungen, den erzwungenen Konvertierungen sowie den vielen Suiziden in der damaligen Zeit.
Nach einer kurzen Pause ging es in den weiteren Räumen des Museums mit den Bräuchen, Ritualen und Festtagen der jüdischen Religion weiter. In Gruppenarbeit wurden zu den Begriffen "Pesach", "Jon Kippur", "Bamizwah" und "Hanukka", Gegenstände gesucht und die Feiertage genauer erklärt. Alles in allem war es eine äußerst gelungene und empfehlenswerte Exkursion, welche bestimmt so einige Bildungslücken füllte und einen guten Einblick in die jüdische Kultur darbot.