Borg-Schülerin Lena Kreundl (19) überraschte bei der Schwimm-WM.
Am Dienstag landet Lena Kreundl wieder in Linz, und schon am Donnerstag muss die Borg-Schülerin eine Schularbeit schreiben. Die 19-Jährige ist im Maturajahr, sportlich hat sie an diesem Wochenende in Windsor (Kanada) die Reifeprüfung abgelegt: Die Athletin vom ASV Linz schlug bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft (25 Meter-Bahn) im Finale über 100 Meter Lagen in der Zeit von 59,67 Sekunden an. Das bedeutete österreichischen Rekord und den sensationellen sechsten Platz.
Kreundl, eine gebürtige Steyrerin, wuchs in Bad Häring in Tirol auf, schon in der Volksschule begann sie mit dem Schwimmsport und Triathlon. Zwei Sportarten, die vom Trainingsumfang mit zu den härtesten zählen. Um sechs Uhr in der Früh heißt es aufstehen, um spätestens eine Stunde später die ersten Längen im Becken zu ziehen. Kacheln zählen heißt dies in der Schwimm-Sprache. Immer und immer wieder. Solange bis die Lungen brennen. Arme und Beine von der Belastung schmerzen. Kreundl liebt diese Intensität. Diese Herausforderung. 2013 folgte der Schritt zum Olympia-Stützpunkt auf der Gugl, als 15-Jährige gewann sie ihren ersten nationalen Titel in der Allgemeinen Klasse. Heuer qualifizierte sie sich zum ersten Mal für Olympische Spiele.
In Kanada stand Kreundl nun erstmals in einem Finale einer Weltmeisterschaft. Ihre davor beste WM-Platzierung war Platz elf über die kürzeste Lagenstrecke bei den Kurzbahn-Titelkämpfen 2014 in Doha gewesen. Zuletzt hatte der österreichische Verband (OSV) 2010 in Dubai durch Markus Rogan (Silber 200 m Lagen, Bronze 200 m Rücken) und Dinko Jukic (7. 200 m Lagen) Kurzbahn-WM-Finalteilnahmen zu verzeichnen gehabt. Bei den Damen war das im April 2008 in Manchester der Fall gewesen, als Mirna Jukic über 200 m Brust Fünfte sowie über 50 und 100 m Brust Sechste geworden war. Jetzt stand Kreundl im Rampenlicht. Das freute natürlich ihren Trainer Marco Wolf: "Lena hat so hart für diesen Moment gearbeitet, sie hat es sich verdient." Recht hat er.
OÖN, 12.12.2016
Lena Kreundl trumpft als WM- Sechste auf
Österreichs Schwimmsport hat am Freitag bei den Kurzbahn- Weltmeisterschaften in Windsor in Kanada ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Lena Kreundl belegte im Finale über 100 m Lagen in nationaler Rekordzeit von 59,67 Sekunden Rang sechs und feierte damit ihren bisher größten Erfolg.
"Ich kann noch gar nicht fassen, was mir da gelungen ist", jubelte Kreundl. "Ich bin so stolz, es ist ein so großartiges Gefühl. Finale, Platz sechs und neuer österreichischer Rekord. Um das alles zu fassen, muss ich einmal ein paar Tage vergehen lassen. Körperlich bin ich momentan voll k.o. und ausgepowert. Ich wollte hier einmal am Nachmittag schwimmen, jetzt war es zweimal. Der absolute Wahnsinn."
Kreundl stand erstmals in einem WM- Finale. Ihre davor beste WM- Platzierung war Platz elf ebenfalls über die kürzeste Lagenstrecke bei den Kurzbahn- Titelkämpfen 2014 in Doha gewesen. Mit ihren Zeiten von 59,81 (Vorlauf), 59,86 (Semifinale) und nun 59,67 zeigte die 19- Jährige Konstanz auf hohem Niveau. Es zahlte sich aus, dass sie auf ein Vorlauf- Antreten davor über 100 m Brust verzichtet hatte.
Dementsprechend ausgeruht ging es sich für die Olympia- Teilnehmerin aus, ihr Ziel der Verbesserung der ein Jahr lang von ihrer Trainingskollegin Lisa Zaiser gehaltenen OSV- Bestmarke von 59,72 zu erreichen. Es ist nicht nur der erste österreichische Rekord bei diesem Event in Ontario, sondern auch der erste Kreundls auf einer Einzelstrecke. Sie verband ihn mit dem bisher größten Erfolg ihrer Karriere.
"Das war richtig cool"
Das beeindruckte auch ihren Trainer Marco Wolf. "Das war richtig cool. Lena hat so hart auf diese Momente hingearbeitet und hat sich das wirklich verdient", erklärte der Coach. "Im Finale hat alles gestimmt und einige Kleinigkeiten können wir sogar noch verbessern. Lena hat sehr großes Potenzial. Ich bin stolz, dass ich ihr Trainer sein darf. Auch für mich ist es der größte Erfolg meiner Karriere."
Die Athletin von ASV Linz hatte als Semifinal- Siebente im Endlauf der Top acht eine Außenbahn zugewiesen bekommen, auf der sie zur Halbzeit des Rennens schon als Sechste in 27,59 Sekunden um 6/100 langsamer als in der Vorschlussrunde wendete. Diesmal zeigte sie aber mehr Stehvermögen und legte die zweiten 50 m um 25/100 Sekunden schneller zurück als am Vortag.
"Lena steht am Anfang ihrer Karriere"
Für dem seit September als OSV- Sportdirektor fungierenden Dario Taraboi war es ein geglückter Einstand bei einem Großereignis in seiner neuen Funktion. "Ich bin echt beeindruckt, was hier abgegangen ist. Und das alles am Anfang eines Olympia- Zyklus", sagte der Südtiroler. "Lena steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Ich bin überzeugt, wir werden noch ganz tolle Momente mit ihr erleben."
Krone, 10.12.2016
Kurzbahn-WM: Kreundl mit Ö-Rekord Sechste
Lena Kreundl sicherte sich mit neuem OSV-Rekord ihr bestes WM-Ergebnis.
Österreichs Schwimmsport hat am Freitag (Ortszeit) bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Windsor in Kanada ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Lena Kreundl belegte im Finale über 100 m Lagen in nationaler Rekordzeit von 59,67 Sekunden Rang sechs und feierte damit ihren bisher größten Erfolg. "Ich kann noch gar nicht fassen, was mir da gelungen ist", jubelte Kreundl. "Ich bin so stolz, es ist ein so großartiges Gefühl. Finale, Platz sechs und neuer österreichischer Rekord. Um das alles zu fassen, muss ich einmal ein paar Tage vergehen lassen. Körperlich bin ich momentan voll k.o. und ausgepowert. Ich wollte hier einmal am Nachmittag schwimmen, jetzt war es zweimal. Der absolute Wahnsinn."
Erstes WM-Finale für Kreundl
Kreundl stand erstmals in einem WM-Finale. Ihre davor beste WM-Platzierung war Platz elf ebenfalls über die kürzeste Lagenstrecke bei den Kurzbahn-Titelkämpfen 2014 in Doha gewesen. Mit ihren Zeiten von 59,81 (Vorlauf), 59,86 (Semifinale) und nun 59,67 zeigte die 19-Jährige Konstanz auf hohem Niveau. Es zahlte sich aus, dass sie auf ein Vorlauf-Antreten davor über 100 m Brust verzichtet hatte.
Dementsprechend ausgeruht ging es sich für die Olympia-Teilnehmerin aus, ihr Ziel der Verbesserung der ein Jahr lang von ihrer Trainingskollegin Lisa Zaiser gehaltenen OSV-Bestmarke von 59,72 zu erreichen. Es ist nicht nur der erste österreichische Rekord bei diesem Event in Ontario, sondern auch der erste Kreundls auf einer Einzelstrecke. Sie verband ihn mit dem bisher größten Erfolg ihrer Karriere.
Das beeindruckte auch ihren Trainer Marco Wolf. "Das war richtig cool. Lena hat so hart auf diese Momente hingearbeitet und hat sich das wirklich verdient", erklärte der Coach. "Im Finale hat alles gestimmt und einige Kleinigkeiten können wir sogar noch verbessern. Lena hat sehr großes Potenzial. Ich bin stolz, dass ich ihr Trainer sein darf. Auch für mich ist es der größte Erfolg meiner Karriere."
Kurier, 10.12.2016