Dr. Hofrichter ist Gründungsmitglied des Vereins Mare Mundi, der sich dem Schutz und der Erforschung der Meere verschrieben hat. Er ist Autor von über 20 Fachbüchern, wirkt an Dokumentationen zum Thema immer wieder als Berater mit, führt biologische Exkursionen in alle Teile der Welt und hat sich zum Ziel gesetzt, in einem 4-bändigen Werk über das Mittelmeer alle Arten der Region zu beschreiben und darzustellen. Öffentlichkeitsarbeit ist ihm und seinem Team ein Anliegen, denn nur wer die Bedeutung der Meere für den Menschen erkannt hat, ist vielleicht auch bereit, diese zu schützen. Die kleine, aber feine Station in Punat bildet die Basis für naturwissenschaftliche Exkursionen, Projektwochen für Schulen, dient aber auch als Forschungslabor für angehende und fertige Biologen.
Wir wurden in dieser Woche von Robert, Alexander Heidenbauer und Ingrid Meemken hervorragend betreut. Das Programm war dicht gepackt mit einem Mix aus Bootsausfahrten mit Schnorchelprogramm, theoretischen Ausführungen zu diesem speziellen Lebensraum, die weit über die Biologie hinausgingen und botanische und geschichtliche Ausflüge in die nähere Umgebung von Punat. Es war gar nicht so leicht, die Fülle von Eindrücken, die uns geboten wurden, zu verarbeiten.
Der Unterricht wurde sehr abwechslungsreich gestaltet und war fast immer mit praktischer Feldarbeit verbunden. In einem Quiz erfuhren wir viel über die Lebensweise von Haien und ihre Bedeutung für das gesamte System. Leider sind viele Arten dieser faszinierenden Knorpelfische bedroht. Vor allem die Population der Weißen Haie des Mittelmeeres ist knapp vor dem Aussterben, weil auch ein sehr wichtiges Beutetier, die Mönchsrobbe, nur mehr vereinzelt anzutreffen ist.
Der Einfluss des Menschen auf das System wurde uns auch bei einer Müllsammelaktion in einer Bucht der unbewohnten Insel Plavnik bewusst. Innerhalb einer kurzen Zeit füllten wir 4 große Müllsäcke hauptsächlich mit Plastikmüll, der bis zu 500 Jahre für den Abbau braucht. Das eigentliche Problem ist aber das Mikroplastik, das mit freiem Auge nicht mehr zu erkennen ist und in die Nahrungskette gelangt.
In Gruppenarbeiten mit anschließenden Referaten lernten wir die Bewohner der Gezeitenzone, einem der extremsten Lebensräume, kennen. Wir bekamen faszinierende Eindrücke von den Strategien der Tiere, wie sie mit schwierigen Verhältnissen wie Trockenlegung während der Ebbe, großen Temperaturschwankungen, großen Schwankungen des Salzgehalts usw. fertig zu werden.
Ein Highlight war sicher das Fischen von Plankton und die anschließende Betrachtung im Mikroskop.
Auf kurzen Wanderungen zeigte uns Robert einige typische mediterrane Pflanzen und deren Umgang mit Wasserknappheit und vieles mehr.
Das Erlernen kroatischer Rundtänze und des Sirtaki rundeten das Programm am Abend ab. Besonders freute mich, dass auch unsere Burschen mit großem Spaß daran teilnahmen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei unserem Lehrerteam Pia Liedl, Jürgen Gilhofer und Stefan Rockenschaub für ihre engagierte Arbeit im Vorfeld und während dieser Veranstaltung bedanken. Soziale Aspekte wie besseres gegenseitiges Kennenlernen, jahrgangsübergreifendes Zusammenarbeiten und gemeinsamer Spaß stellten ein weiteres wichtiges Ziel dieser Woche dar.
Fazit: WIR KOMMEN WIEDER!