Gestartet wurde mit der Arbeit an dem Projekt nach unserer letzten Physik Schularbeit im Mai und die darauffolgenden Wochen bestanden aus zigmaligem Wenden von Bauteilen, Zusammenbauen und wieder Auseinandernehmen von Teilen des Bausatzes. Die Lösung der Probleme, die dabei mehr als einmal auftraten, wurde immer in Zusammenarbeit und ohne jemals den Mut aufzugeben, gelöst und schließlich hatten wir unser Auto so weit, dass es fahren konnte.
Und wie! Mühelos raste es bei unseren Testrunden über den Sportplatz!
Doch nicht nur technisch gaben wir alles, sondern auch unsere Kreativität wurde gefragt. Nach langem Überlegen hatten wir uns für das Design einer BORG-Turtle entschieden - passend zu unserem Zweig - angelehnt an den Erfinder der Teenage Mutant Ninja Turtles© namens Donatello - und verwandelten unser Auto mithilfe grüner Farbe und einem violetten Stirnband in eine Schildkröte. Sogar mit leuchtenden Augen wurde sie ausgestattet.
Ein Plakat war auch schnell erstellt und nach dem Grundsatz "ganz oder gar nicht" druckten wir unser Logo sogleich auf T-Shirts, die unseren Glauben an die BORG-Turtles zeigen sollten.
Doch dann, einen Tag vor dem Rennen, wurden unser Durchhaltevermögen und unsere Nerven noch einmal hart auf die Probe gestellt, denn - ohne jegliche Vorwarnung - stand die Schildkröte plötzlich still. Kein Rad rührte sich mehr. Stundenlang saßen wir vor dem leblosen Körper und waren wegen unserem Unvermögen, das Problem zu lösen, am Verzweifeln. Es schien keine Lösung in Sicht.
Glücklicherweise ergriff unser Herr Professor Füreder die Initiative und suchte noch einen Experten im Gebiet des Modellbaus auf, der das Problem anscheinend lösen konnte. Unsere Turtle zeigte wieder Lebenszeichen. Wir schienen gerettet zu sein.
Am nächsten Tag begaben wir uns in gespannter Erwartung zu dem Ort des Rennens und überprüften alle Funktionen unseres Gefährts zum letzten Mal. Alles funktionierte - so schien es zumindest - bis plötzlich das Auto wieder auf mysteriöse Weise stehen blieb. Es kam uns vor wie ein Déjà-vu. War uns das nicht schon einmal passiert?
Wir hatten nicht mehr lange Zeit bis unsere Qualifizierung für das Rennen beginnen sollte, doch wie die Zeit war auch die Auswahl unserer Ideen knapp.
Eine Möglichkeit hatten wir noch - der Regler. Unser Verdacht bestätigte sich, als wir freundlicherweise einen Ersatzregler von der FH erhielten und unsere Schildkröte wieder tapfer zu arbeiten begann.
Gerade noch rechtzeitig schafften wir die Qualifizierung - natürlich nicht ohne einige Schäden einstecken zu müssen, alles in allem ging es jedoch besser als erwartet und entstandene Schäden wurden sofort im Boxenstopp von uns geschickt repariert.
Nach überstandener Qualifizierung starteten wir mit dem grandiosen Fahrer Fabian S. in das Rennen. Runde um Runde legte unsere Schildkröte zurück und wurde dabei zum Favoriten der Zuschauer, da wir die einzige Gruppe mit einem ausgeklügelten Motiv waren.
Wir erlangten schlussendlich den stolzen fünften Platz. Doch auch ohne Medaille oder Auszeichnung - wir waren die Gewinner der Herzen und haben bei dem Rennen viel praktische Erfahrung und Wissen gesammelt.
Hier ist noch ein großes Dankeschön an unseren Lehrer Herr Professor Füreder angebracht, ohne den wir dieses Projekt niemals verwirklichen hätten können.