Professoren Mag. Johann Krebs und Mag. Christian Hofinger sowie zwei externe Tauchlehrer, von denen einer sogar Arzt für Allgemeinmedizin und geprüfter Taucherarzt war. Von Brestova wurde in einem etwa halbstündigen Transfer mit der Fähre auf die Insel Cres übergesetzt.
Der kleine Ort Beli befindet sich im Norden der Insel Cres.
Er liegt an einem Bergrücken namens Tramuntana. Der Hafen von Beli nennt sich Podbeli. Im Nordosten der Insel gelegen, erreicht man den wunderbaren, malerischen Ort über eine schmale Straße.
Die folgenden Straßenkilometer sollten die Nerven einzelner Schüler, besonders derjenigen, die talseits im Bus saßen, ziemlich blanklegen.
Doch der routinierte Buschauffeur meisterte die schmale Straße mit ihren engen Kurven bravourös.
In der Pension Tramontana von "Nina und Robi" fühlten wir uns nicht nur gut aufge-hoben, sondern genossen auch neben dem vorzüglichen Essen das außergewöhnliche Ambiente.
MUSIKFEST
Am 1. Abend fand auf dem Ortsplatz von Beli ein kleines Musikfest statt, bei dem wir, wie auch andere Künstler, musizieren durften. Die Zuschauer waren begeistert und es herrschte eine entspannte Atmosphäre. Es war eine tolle Erfahrung für uns und hat uns allen Spaß bereitet.
In der Pension Tramontana von "Nina und Robi" fühlten wir uns nicht nur gut aufgehoben, sondern genossen auch neben dem vorzüglichen Essen das außergewöhnliche Ambiente.
Die Abende wurden fast immer mit Musik verbracht.
Am Sonntag begannen nach dem Frühstück die ersten Vorbereitungen für die Tauchgänge, mit dem Kennenlernen der Ausrüstung, deren Zusammenbau und Anprobe der Neoprenanzüge sowie der individuelle "Blei-Check", bei dem es darum geht, herauszufinden, wieviel Ballastblei ein Taucher braucht, um den Auftrieb im Wasser auszugleichen.
SCHNORCHELN
Um zum wunderschönen Kiesstrand zu gelangen, mussten wir Tag für Tag eine steile Straße morgens bergab beziehungsweise am Abend bergauf bewältigen - jedoch war es die Mühe wert. Auf dem Weg begegneten wir dem einen oder anderen Schaf und man konnte die atemberaubende Aussicht genießen.
Die Schüler, die sich dafür entschieden hatten zu schnorcheln, erkundeten, nach der Vermittlung einiger Grundlagen wie zum Beispiel dem Ausblasen von Maske und Schnorchel, die lokale maritime Flora und Fauna am Strand.
Am Abend ging es dann gemeinsam mit den Tauchern wieder zur Pension Tramontana, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.
Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit und jeden Abend gab es ein Festmahl "bis zum Abwinken".
TAUCHEN
Die Tauchausbildung zum "Einsterner" begann am Sonntag Vormittag (28.6). Nach einer theoretischen Einführung ins Gerät wurden die Neulinge für die Gewöhnungstauchgänge auf die Tauchlehrer aufgeteilt. Am Nachmittag hatten die Taucher zum ersten Mal einen Gewöhnungs-Tauchgang, bei welchem grundliegende Vor-gänge des Tauchens geübt wurden (Maske ausblasen, Automaten finden und das Tarieren mit dem Tauchjacket). Nach dem Abendessen stand der restliche Tag zur freien Verfügung. Am nächsten Tag erwarteten die Taucher zwei Tauchgänge, bei welchen die wichtigsten Vorgänge wieder-holt wurden.
Die Schnorchler wurden von Herrn Prof. Krebs mit verschiedenen Schnorchelübungen unter Wasser gefordert.
In den darauf folgenden Tagen wurden allerhand Übungen, wie Tarieren, Maske ausblasen, Gerät ablegen und Bergen, absolviert. Die Folgetage verliefen ähnlich - die erarbeiteten Kenntnisse und Fertigkeiten wie Tarierung, Wechselatmung in Bewegung, ablegen des Tauchgeräts, Bergung eines bewusstlosen Tauchers etc. - wurden geübt und perfektioniert.
Unter den Tauchschülern waren die Steilwandtauchgänge sehr beliebt und wurden auch regelmäßig in Anspruch genommen. Die Tauchlehrer, unter der Leitung von Herrn Prof. Hofinger, nahmen ihre Arbeit sehr ernst, waren aber auch immer für einen Scherz zu gewinnen.
Den krönenden Abschluss bildeten die Prüfungstauchgänge und die theoretische Prüfung.
Größtes Highlight für die ganze Klasse war die Bootsausfahrt mit anschließendem Tauchgang in einer kleinen Bucht.
Viele der Taucher wurden motiviert, den nächsten "Stern" zu erlangen - also die Tauchausbildung fortzusetzen.
Anhang: Zur Geschichte
Cres kann auf eine sehr lange Geschichte zurück-blicken. Bereits in der paläolithischen Zeit war das Gebiet der heutigen Stadt Cres bewohnt. Anfangs durch das römische Reich regiert geriet Cres nach dessen Verfall in die Hände byzantinischer Herrschaft. Im 7. Jahrhundert wurde die Insel und somit auch das Städtchen Cres von Kroaten eingenommen. Im Jahr 866 verloren diese die Insel jedoch an die Venezianer. Mit Napoelon kam auch Cres in französische Hände. Nach dessen Fall erlangte die österreichische Regierung die Macht und hielt diese für 100 Jahre. Noch heute sind die Einflüsse der venezianischen und österreichischen Herrschaft deutlich zu spüren.
Beli war einst eine der wichtigsten Siedlungen auf der Insel Cres.
Die kleine Stadt, war ein befestigter Vorposten.
Deshalb wird sie unter den Römern Caput insulae genannt, woraus "Caisole" wurde. Die kroatische Version "Beli" geht auf den ungarisch-kroatischen König Bela IV zurück, der hier vor den Tataren Schutz fand. Bereits seit über 4000 Jahren leben hier Menschen.
In der Talsenke vor Beli finden sich noch Spuren römischer Herkunft. 100 m unterhalb von Beli führt eine alte römische Brücke über ein ausgetrocknetes Flussbett. Die alte Stadtmauer von Beli ist nur noch teilweise erhalten.
Die Zweisprachigkeit in der Namengebung ist ein geschichtlicher und kultureller Wert, der bewahrt werden sollte. Sobald man in diesen Mikrokosmos eintaucht, kommt es einem vor, als ob eine innere Sanduhr seit Jahrhunderten den Rhythmus der Zeit und des Lebens bestimmte. Zeugen dafür sind Reste aus der Römerzeit und Reste mittelalterlicher Befestigungen, das romanisch-gotische Kirchlein und Grabsteine mit glagolitischen (die glagolitische Schrift oder auch ist die älteste slawische Schrift) Inschriften.
Aber vielleicht mehr als alles andere beeindruckt auf einer kleinen Hochebene ein Raum, der einen Boden aus Steinplatten hat und der ein Versammlungsort für das ganze Volk war: eine Art Agora, Spuren einer ebenso weit zurückliegenden wie kurzlebigen Demokratie, als Beli um das Jahr 1000 herum eine unabhängige Stadt geworden war.
Beli soll nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch von mehr als 1000 Menschen bewohnt worden sein. Im Jahr 2014 lebten noch 33 Einwohner in dem Dorf. Die Alltagssprache ist noch immer ein italienischer Dialekt, der auch von den meisten Bewohnern Istriens gesprochen und als "venezianisch" bezeichnet wird.