Im zweiten Teil des Praktikums waren die Schüler dazu aufgefordert, die im Vortrag besprochenen Messmethoden am Eigenen Leib auszuprobieren. An 5 Stationen wurden Geräte, die in der Medizin im Einsatz sind und an der FH weiterentwickelt werden, getestet:
1.
EKG steht für Elektrokardiogramm und dabei werden die Aktivitäten des Herzens gemessen und aufgezeichnet. Um diese Ströme zu messen, werden Elektroden am Handgelenk und am Knöchel angebracht. Zur Diagnose von Herzrhythmusstörungen und auch für das Erkennen eines Herzinfarktes ist das EKG unverzichtbar.
2.
Bei der Elektrookulographie (EOG) können, da das menschliche Auge einen Dipol ausbildet, mithilfe von Elektroden langsame und schnelle Augenbewegungen aufgezeichnet werden. Mit dieser Methode kann auf Sehschwächen und Gleichgewichtsstörungen geschlossen werden.
3.
Die Blutdruckmessung wird heutzutage mit einer Manschette, die sich aufbläst und die Adern am Arm abschnürt, durchgeführt. Mithilfe von Drucksensoren wird automatisch ein systolischer und ein diastolischer Wert ermittelt.
4.
Als Pulsoxymetrie wir die Methode zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut bezeichnet, bei welcher anhand der Blutfarbe die Sättigung gemessen werden kann. Dazu wird ein Fingerclip benötigt, der einen Finger mit zwei verschiedenen Wellenlängen durchleuchtet, und aufgrund der Absorption des Lichtes einen prozentuellen Sättigungswert errechnet (Spektralphotometrie).
5.
Bei der Spirometrie, oder auch Atemfunktionsdiagnostik, wird sowohl das Lungenvolumen, als auch die Luftflussgeschwindigkeit aufgezeichnet, um die Lungenfunktion eines Menschen zu beurteilen.
Alle Stationen konnten von den Schülern selbstständig bedient werden, wobei auch experimentiert werden durfte. Der Nachmittag an der FH-Linz war dank der kompetenten Aufbereitung sehr lehrreich, interessant und hat möglicherweise dem einen oder anderen die Studienwahl erleichtert.