"Wenn du auf den benachbarten Dandora-Müllhalden stehst, die dort arbeitenden Menschen triffst und mit ihnen über ihren Alltag redest, dann weißt du, was in Kenia und teilweise auf der ganzen Welt falsch läuft", findet Michael Machreich (Kampfmannschaftstrainer Union Hofkirchen/Trkr., Leiter des Keniaprojekts am BRG Traun (http://www.brgtraun.at/projekte/kenia-projekt) die richtigen Worte.
Er und seine Familie konnten sich 2 Wochen einen Überblick verschaffen, was in Kenia so wunderbar und gleichzeitig so deprimierend ist. "Absoluter Reichtum und bitterste Armut finden sich oft einen Straßenzug nebeneinander, unvorstellbar in unseren Augen! Das tut richtig weh, wenn man das hautnah spüren darf!", so Machreich, dessen Schule im Moment 25 Kindern den Schulalltag im Hochland von Kenia (Nandi County) ermöglicht.
Fußball verbindet die Menschen, ob steinreich oder bettelarm. Das durfte auch der 7-jährige Amos kennenlernen. Zwei Tage trainierte der SKM-Kicker (St. Magdalena Linz; www.sk-magdalena.at) bei der Acakoro U10 mit und es war super: "Zuerst hat mich der Goali gleich einmal verräumt; das tat echt weh, habe geweint! Dann muss man einfach durchbeißen und alles geben, so wie die Burschen hier. Jetzt sind sie meine Freunde geworden, durch Fußball! Ich wünsche ihnen alles Gute!"
Ob Gor Mahia FC oder AFC Leopards: der eine oder andere Kicker der Köglberger-Akademie wird es bestimmt zu den besten Klubs Kenias oder darüber hinaus schaffen. Von der Mülldeponie aus sieht man zum Fußballnationalstadion: das ist das Ziel dieser Kinder und Jugendlichen! "Sie haben vor allem auch eine Schulbildung und eine positive Lebenseinstellung auf ihren Weg mitbekommen, das ist wahrscheinlich das Wichtigste!", bekräftigt Dzierzgowska Aldona, die für die Projektadministration hier im Slum verantwortlich ist.
Anfang Juli kommt die Acakoro U10 nach Oberösterreich, dann gibt es ein Wiedersehen mit seinen Freunden. "Ich werde sie mit meiner SKM-Mannschaft willkommen heißen und herausfordern! Wir freuen uns darauf! Karibu Austria!" so Amos, der globale Lebensschule am eigenen Leib erfahren darf.