Der Künstler Günther Paal wurde am 23. März 1962 in Wien geboren. Ursprünglich war Paal als Kellner tätig und wurde zufällig mit der Band "Wiener Wunder" von seiner Kollegin Ulli entdeckt. Als Saxofonist musizierte er in einem von Alfred Dorfers Programmen, wobei ihm während der Vorstellung der Gedanke kam "Das kann ich auch". Er verglich diesen Geistesblitz mit dem einfachen Anheben eines Tisches, um mit dieser Aussage nicht überheblich zu wirken. Er fing an, eine Art Tagebuch zu schreiben, in das er Denkexperimente schrieb, so wie: "Was, wenn ich falsch angefangen habe, aber richtig weiterdenke?". Der Kabarettist nennt seine berufliche Entdeckung "Stichwort des Lebens", dem er damals folgte. Seine Arbeit beschrieb er mit den Worten: "Ich mache das, was ich hören wollte, wenn ich im Publikum säße". Diesen Tipp sollten seiner Meinung nach auch die Schülerinnen und Schüler in der Musik anwenden. Musiker sollen das machen, was ihnen gefällt. Jedoch so, dass es ihnen auch zusagen würde, wenn sie es von jemand anderem hörten. Es ist unwichtig, dass jeder Mensch die selbe Musik mag, denn wenn alle alles gleichermaßen verstünden, würde nichts mehr gut sein. "Wenn die Musik gewisse Zielgruppen anspricht, dann ist sie gut. Denn der Mensch freut sich über "Richtiges" mehr, als über "Schönes". Doch auch falsche Töne können richtig sein" Um seine Ansichten besser verstehen zu können, zeigte er ein Beispiel, eines von seinen 3 selbst geschriebenen Liedern: "Melancholie". Günther Paal sprach mit den Schülerinnen und Schülern viel über seine Meinung und sein Bild von der Musik. Er veranschaulichte den Unterschied zwischen Artisten, die die Schwierigkeiten in ihren Darbietungen zeigen, und Künstlern, die versuchen, den Auftritt so leicht wie möglich aussehen zu lassen. Dazu erläuterte er: "Die Musik gehört immer mit 100% Einsatz gespielt, aber man sollte nur maximal 98% zeigen, wie weit man gehen kann". Jedoch erklärte Paal, dass es keine Bedienungsanleitung für Musik gibt, denn Musik ist eine Sprache. Eine Sprache, mit der man Umstände auf eigene Art darstellen kann: "Was man mit Musik kann, kann man mit Sprache nicht". Mit gut gespielten Solos kann man einem Stück die richtige Botschaft mitgeben. Aber ein gutes Solo ist schwer zu erreichen. Der prominente Besuch gab die Hinweise, dass die Melodie des Solos passend zum Lied sein sollte, aber die Gefühle des Solisten widerspiegeln sollte, sodass der Zuhörer das Thema des Stücks erkennen kann. Der Kabarettist und Musiker erzählte auch von seinen Programmen. Seine Ideen entnimmt er einfach aus seinen Interessensbereichen. Er recherchiert die wichtigsten Dinge und große Zahlen und fasst diese zusammen, weil er glaubt, dass "die Menschheit große Zahlen liebt". Einen Ansprechpartner für Feed Back hat er nicht. Früher machte er eine Erstvorstellung für seine Freunde, wobei diese schnell wieder abgeschafft wurde, da der Künstler viel Wert auf seine eigene künstlerische Freiheit legt. Eine Tradition blieb aber bis heute erhalten. Alle 2 bis 3 Jahre, wenn er nach 5 Monaten Schreibarbeit ein neues Programm fertiggestellt hat, liest er es seiner Entdeckerin Ulli vor. Sein Ziel ist es bei jedem Programm, nicht abhängig von seinem Publikum zu sein, das heißt, dass nicht die Reaktion seiner Zuhörer im Vordergrund steht. Er schreibt seine Programme Wort für Wort, genau so, wie er es auch auf der Bühne sagen würde. Dabei handelt es sich um Informationen, bei denen es nicht wichtig ist, zu lachen, aber es ist natürlich von Vorteil. Um sich seine Präsentationen zu merken, versucht er nicht Silbe für Silbe auswendig zu lernen, sondern folgt seinen Gedanken. Jeder seiner Zuschauer sieht sein Programm das erste Mal und hat deshalb auch verdient, es "rein" zu hören. Um dies zu ermöglichen, "geht er jeden Abend zu Fuß durch seine Gedankenkette", denn es ist immerhin sein Job. "Ein Job, der mir ermöglicht, das auszusprechen, was man meiner Meinung nach ansprechen sollte. Und Geld und Applaus bekomme ich auch noch dafür!"
Er hofft, dass seine Botschaft "Musik muss man ernsthaft betreiben. Es geht nicht nur darum, etwas zu können, man soll es mit Freude machen", bei den Schülerinnen und Schülern angekommen ist.
P-Klassen Workshop mit Gunkl
Linz - 08. 1.2014
Am 8.1.2013 erwies der Kabarettist Günther Paal dem Borg Linz die Ehre und veranstaltete einen Workshop für die P-Klassen.
Lena Manhal 7p
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