In der Hotelanlage Amarin angekommen, schafften die Schüler sofort ihre Koffer aus dem Bus. Eine halbe Stunde verging und endlich bekamen sie die Karte für ihre Appartements. Die Hotelanlage besteht aus einem Campingplatz und Appartementwohnungen, wobei letztere wie Wohnsiedlungen aufgebaut sind. Auch bietet die Anlage einige Freizeitmöglichkeiten, vor allem aber ein großes Sportangebot. Die Schüler konnten zwischen Volleyball, Kanu, Segeln, Rad fahren und Tennis wählen.
Nach der anstrengenden Fahrt war jetzt also die Zeit für eine Erholung gekommen. So speisten die Schüler in einem großen Restaurant, bestehend aus zwei Speisesälen und einer großen Terrasse im Freien. Das Essen war sehr vielseitig und das Beste war, dass es Buffetessen war! Jeder konnte sich seinen Bauch vollschlagen mit zahlreichen Meerestieren, Fast-Food, Gemüse, Obst, Salaten, Süßigkeiten... Alles was das Herz eben begehrt. Das einzige Manko war, dass das Trinken etwas kostete. Dies konnte man allerdings leicht umgehen, wenn man sich davor und danach ein Glas Wasser aus der appartementeigenen Wasserleitung gönnte. Viele fielen nach dem Essen sofort ins Bett, andere sparzierten noch am Meer und genossen die Meeresidylle und einige planten schon die nächste Party.
Der nächste Tag hieß es: Aufstehen! Der Auftrag war, sich um 9:00 Uhr beim Restaurant zu treffen. Die Schüler mussten sich also kultivieren, 5 Minuten Fußmarsch auf sich nehmen und frühstücken, ehe sie sich im Restaurant meldeten. Im Restaurant, genauer genommen auf der unteren Terrasse, wurde der Tagesablauf besprochen, wer, wann, wo, was hatte. Die Sportlehrer stellten sich vor und dann hieß es auch schon für alle: Auf in die Sportwoche!
Unsere Klassen hatten sogar das Glück, mit netten Wiener- und Steiermärkerschülern in den verschiedenen Gruppen eingeteilt zu sein. Für sprachliche Vielfalt wurde also auch gesorgt. Die meisten Sportarten waren in 2 Stunden vormittags und 2 Stunden nachmittags eingeteilt. Somit wurde den Schülern viel Freiheit in ihrem Tagesablauf gelassen. Diese wusste man zu schätzen. Da eine M-Klasse anwesend war, dauerte es nicht lange, bis die ersten Gitarren und Menschenstimmen erklangen.
Doch nach kürzester Zeit stellte man sich die Frage, wo man etwas zu Mittag zum Essen bekommen könnte. Da wäre zwar die Möglichkeit des Restaurants gewesen, diese schien aber viele schlicht und einfach nicht zu interessieren. So machte man schließlich den Supermarkt ausfindig, der ca. 10 Minuten von unseren Appartements entfernt war. Neue Rezepte wurden erfunden, alte verbessert und manchmal sogar neue "Erkenntnisse" (Eier brennen wirklich sehr schnell an!!) gewonnen.
Auch war die Sportwoche, sie mutierte immer mehr zu verlängerten Ferien, gespickt mit Ausflügen. Den ersten hatten sie bei der Anreise, der zweite folgte am Dienstag. An jenem Abend fuhren die Schüler in die schöne Stadt Rovinj. Der Ausflug dauerte von 20 bis 23 Uhr. Die Stadt ist überzogen von kleinen Gässchen, Häusern, von denen Kleidung herabhängt und eine Kirche am Hügel wacht über die ganze Stadt. Doch neben all den zauberhaften Plätzen dieses kleinen Örtchens ist der Hafen das Zentrum. Hier tummelten sich viele Touristen und unter ihnen auch unsere 2 Schulklassen.
Die Zeit verstrich wie im Flug und bald stand der Tag vor der Abreise bevor. Was würde alles vermisst werden? Die Antwort war leicht. Das gigantische Buffet und die coolen Sportlehrer, die die SchülerInnen die ganze Woche begleitet hatten.
Man genoss noch einmal das Überangebot des Abendbuffets und ging in seine Quartiere. Schweren Herzens wurden die Koffer gepackt und die Wecker gestellt. Dann legte man sich, nach einer kleinen Party mit unseren Steiermärker- und Wienerfreunden, ins Bett.
Bei grauem Wetter traf man sich um 8:15 Uhr beim Reisebus. Die Heimfahrt war gekommen. Die Koffer wurden geschlichtet (diesmal aber richtig) und die Plätze im Bus gesucht. Jeder wartete gespannt auf seinen Reisepass, weil ein Gerücht umging, im Reisepass stünde die Anzahl der Personen auf der Welt, die einem ähnlich sähen.
Um 17:20 fielen die Schülerinnen, Schüler und Lehrer erschöpft aus dem Bus. Wir waren, nach langer Fahrt und einigen Erfahrungen reicher, daheim angekommen.