Unser Nachbarplanet Venus wird, von der Erde aus gesehen, als dunkler Punkt vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen. Dieses Ereignis nennt man Durchgang oder auch Transit.
Vor 7 Uhr starteten unsere Messungen bis gegen 7:19 Uhr, als wir die ersten sichtbaren Effekte registrieren konnten. Um 13:23 Uhr verschwand die sichtbare Wanderung der Venus über die Sonnenscheibe! Neben den vielen Daten und Aufzeichnungen holten sich manche SchülerInnen einen Sonnebrand.
Nun startete das Auswerten!
Historisch hat man diese Daten dazu benutzt, um den Abstand zur Sonne zu berechnen. Dies taten auch wir, als ein Teil eines weltweiten astronomischen Projekts. Unsere Daten wurden direkt übermittelt und unsere Auswertungen überprüft. Fantastische Ergebnisse, wie die Abbildung - die internationale Auswertung, zeigte, obwohl unsere Messungen von unterschiedlichen Klassen und mit unterschiedlicher Präzision durchgeführt wurden. Unsere Messungen graphisch dargestellt).
Neben der Beobachtung mit dem Sonnenprojektor (siehe Abbildung), war die Beobachtung mit einem geschützten Teleskop (mit Sonnenschutzfolie) und mit dem geschützten Auge (Sonnenschutzstreifen) möglich.
Heuer wird bei Sonnenaufgang bereits der Punkt in der Sonnenscheibe - die Venus - sichtbar sein. Um 6:37 Uhr wird die Venus am Sonnenrand sein und sich gegen 6:55 Uhr für die nächsten 105 Jahre von dieser Sichtbarkeit verabschieden.
Auch das BORG-Linz wird sich an dieser Beobachtung beteiligen, sollte das Wetter passen. Zur besseren Sichtbarkeit wurde der Beobachtungs-punkt am Freinberg (Parkplatz) gewählt, dort wird auch die Linzer Astronomische Gesellschaft uns unterstützen.
Seit der Erfindung des Teleskops fand dieses Ereignis erst sechs Mal statt. Die erste Vorhersage eines Venustransits machte der große Astronom Johannes Kepler (1571-1630). Der erste mit Teleskopen beobachtete Venustransit ereignete sich im Jahre 1639, der letzte Venustransit am 6. Dezember 1882. Keiner dieser Transits war in Mitteleuropa von Anfang bis Ende beobachtbar, das wird auch 2012 so sein.