Schon aus der Ferne ist das Gebäude sehr imposant, modern und vor allem durch seine Architektur beeindruckend. Zur Geschichte des Hauses: 1843 ging das Druckereigeschäft durch den Tod seiner Frau an Josef Wimmer. Dieser führte es mit seiner späteren Gemahlin aus den Schulden wieder zurück zum Erfolg und zu schwarzen Zahlen. Durch den Kauf einer 1814 erfundenen Schnellpresse überholte er die Konkurrenz weiter und gründete bald darauf die Mutter der OÖ Nachrichten, die "Tagespost". Heute nach 62 Jahren OÖNachrichten, ist die Firma "J. Wimmer GmbH" im Besitz eines Familienmitgliedes der 5. Generation, Rudolf Andreas Cuturi.
Diese Informationen bekamen wir übermittelt durch den Mitarbeiter Hrn. Ibrahimi und einen sehr informativen Kurzfilm. Danach erklärte er uns sehr gut verständlich wie eine Zeitung entsteht, was sehr spannend war. Vor allem, da man nicht darüber nachdenkt, wie viel Arbeit auch hinter Gratiszeitungen steckt.
Ganz am Anfang der Zeitung steht die Redaktion, die in Oberösterreich drei Standorte (Linz, Wels, Steyr) hat. Durch die direkte Anwesenheit der Journalisten vor Ort ist die OÖN gerade wegen ihrer Regionalität beliebt.
Die OÖN ist in verschiedene "Teile", die man "Bücher" nennt, gegliedert. Die immer vorhandenen Bücher umfassen Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport. An Wochenenden oder
nach besonderen Ereignissen ändert sich der spezifische Inhalt bzw. kommen am Wochenende zusätzliche Sonderbeilagen wie Reisen, Essen & Trinken, Motor, Bildung& Beruf, oder Digital hinzu. Andere Zusatzbücher wie Gesundheit werden nur einmal im Monat beigelegt. Der Gedanke dahinter ist, dass die Familie sich nicht um die Zeitung "streiten" muss, sondern sie nach Interessen aufteilen kann .
Doch um keinen falschen Eindruck zu bekommen, das Druckzentrum drucke nur die OÖ Nachrichten, gehört an dieser Stelle die gesamte Druckarbeit und Auslieferung näher betrachtet.
Im Druckzentrum werden Monats-, Wochen-, Tages,- Verbands-, und Gratiszeitungen sowie Zeitungsbeilagen und Colorflyer gedruckt. Unter anderem werden die Tips, PlusCity News und viele andere Druckwerke hier produziert. In der Druckereihalle kann man rund um die Uhr eine logistische Meisterleistung beobachten, denn die Zeitungen werden gleichzeitig (je nach Bedarf - täglich, wöchentlich usw.) gedruckt, mit Beilagen versehen und natürlich auch mit den Adressetiketten beklebt. Diese sind nach Region und Ort sortiert und werden an die passende Verladestelle transportiert. Sollte ein Abonnent in Urlaub sein, muss er nur Bescheid geben und die automatisierte Druckerei lässt diese Zeitung für den jeweiligen Zeitraum nicht drucken.
So landet jede Zeitung um 22:00 im dazugehörigen LKW und wird dem Abonnenten zugestellt. Jede Nacht fahren die LKWs des Druckzentrums Pasching über 14.000 Zustellungskilometer, um alle Druckereiprodukte pünktlich zum Frühstück zu liefern.
Da die Informationen schon am Vormittag und frühen Nachmittag in Artikel gefasst werden, findet ein Seitenaustausch bei wichtigen Ereignissen, wie Naturkatastrophen, Terroranschlägen, usw.) statt, um diese am nächsten Tag aktuell veröffentlichen zu können.
Der Besuch im Druckzentrum war unheimlich interessant und aufschlussreich. Wenn man an den Begriff "Zeitung" denkt, kommt einem sofort das aufregende Leben eines Journalisten in den Sinn. Doch wenn man die aufwändig gefertigten Druckplatten, die riesigen Walzen, die Rot, Grün und Blau übereinander gelegt, auf das Zeitungspapier drucken und den weiteren, enormen technischen Aufwand, der nötig ist, um eine regionale Zeitung aktuell und immer pünktlich zum Frühstück zu liefern, bedenkt, erkennt man, mit welcher hervorragenden Arbeit das Druckzentrum Pasching das oberösterreichische Volk ausführlich über die Geschehnisse in der Welt informiert.