Die Anreise per ÖBB Intercity verlief ohne Schwierigkeiten und so betraten wir gegen 13:00 Uhr das Gebäude der FH Wels. Dort konnten wir die Befüllung des Pizzaautomaten der FH bewundern, um unsere Schultaschen anschließend in einem Besprechungsraum abzulegen.
Nach kurzer Wartezeit erhielten wir Labormäntel und wurden von einem Schweizer Prakikanten und seiner österreichischen Mitpraktikantin empfangen. Diese erklärten uns anfänglich Grundregeln der Laborarbeit, da sie dem Irrglauben anheim gefallen waren,
wir hätten noch keine praktische Erfahrung in der wundervollen Welt der Chemie sammeln können.
Anschließend wurden wir in sechs Gruppen eingeteilt, wobei je zwei Gruppen Cola, Kaffee oder Schwarztee erhielten. Mithilfe eines Scheidetrichters und Chloroform, welches als besseres Lösungsmittel für das Koffein dient als Wasser, trennten wir Chloroform und Koffein von der restlichen Lösung und schieden diese ab. Des Weiteren wurde das Chloroform-Koffein-Gemisch filtriert, um etwaig abgelagerte Feststoffe zu entfernen.
Danach wurde das Chloroform mithilfe eines Geräts abgedampft, bis lediglich das Koffein übrig blieb.
Da dieser Vorgang seine Zeit in Anspruch nahm, wurde uns eine viertelstündige Pause gewährt, welche wir nutzten, um uns mit Getränken zu erfrischen und ein
Foto der Gruppe zu schießen. Außerdem hatten wir Zeit, den Bierautomaten der FH zu bewundern, bei welchem man sich für die lächerlich Summe von1,30 das selbstgebraute Bier der FH-Wels schmecken lassen könnte, stünde man nicht unter Lehreraufsicht. Dieses Bier wäre insofern eine Verlockung für manchen Schüler gewesen, hatte es doch bereits bei dem einen oder anderen Wettbewerb einen Platz auf dem Siegertreppchen errungen.
Frisch gestärkt durch die Pause und nachdem alle Koffeinlösungen "entchloroformiert" worden waren, lösten wir das Koffein erneut, diesmal allerdings in Wasser. Mit diesem gelösten Koffein lenkten wir unsere Schritte in Richtung des Raumes, welcher die komplexeren Messgeräte der FH beinhaltete, darunter einen
Chromatographen. Wir gaben unsere Lösungen ab, um mithilfe ebenjenes Chromatographen herauszufinden, wie viel Koffein unsere Probe enthielt.
Erneut wurde uns eine, diesmal halbstündige, Pause gewährt, bis alle Ergebnisse ausgewertet waren. Es stellte sich heraus, dass der Kaffee mit rund
240mg/l die Cola mit 60mg/l und den Tee mit 81mg/l weit übertroffen hatte. Da die tödliche Dosis Koffein allerdings bei gut 2400mg liegen würde, müsste man 10 Tassen Kaffee innerhalb einer Zeit trinken, in welcher sich noch kein Koffein abgebaut hätte, um in ernsthafte Schwierigkeiten zu geraten.
Nachdem wir erfahren hatten, dass der Chromatograph den Koffeingehalt auch direkt aus dem Tee, der Cola, dem Kaffee hätte bestimmen können, die Arbeitsschritte also lediglich als Training angesehen werden konnten, erfuhren wir außerdem, dass unser Zug nach Linz in einer Viertelstunde abfahren würde und wir eine geschlagene Stunde auf den nächsten Zug zu warten hätten, würden wir ihn verpassen.
Derart "motiviert" legten wir die Strecke zum Bahnhof Wels in Rekordzeit zurück und erreichten den Zug nach Linz rechtzeitig. In Linz angekommen, wurden wir schließlich entlassen und ein interessanter Schultag neigte sich dem Ende entgegen.
Praktikum der 7N an der FH Wels
Wels - 24.11.2011
Am Donnerstag, dem 24. November begaben wir uns nach der vierten Stunde nach Wels, um bei der dortigen FH ein Praktikum über die Messung des Koffeingehalts in Getränken zu absolvieren.
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