Am Montag ging es um 8 Uhr vom Hauptbahnhof los. Nach der Zugfahrt, dem Schienenersatzverkehr und der Busfahrt hatten wir endlich unser Ziel erreicht: das Forsthaus in Brunnbach.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, ging es sofort los mit der ersten Wanderung auf den Gipfel des Gamsstein. Der Weg dorthin brachte uns einige Blasen an den Füßen, aber die Aussicht am Gipfel war es wert.
Nach dem Abendessen haben wir uns vor dem Forsthaus getroffen, um dort Lotto zu spielen. Aber es war kein normales Lotto, denn es wurden immer 3 Personen gezogen, die dann ein Spiel, die teilweise wirklich komisch waren, bewältigen mussten. Bevor sie aber spielen durften, musste jeder einen Tipp abgeben wer gewinnen wird. Die Phantasie der Professorinnen muss man loben.
Nach der Siegerehrung trafen wir uns im Zimmer der Burschen, um dort den Abend mit Poker und viel Knabberzeugs ausklingen zu lassen.
Dienstag 10.05.11
Nachdem wir um sieben Uhr in der Früh schon Morgensport getrieben hatten, ging es um neun Uhr mit dem Nationalparkranger los. Zum Start zeigte er uns einige fragwürdige Tanzschritte und Gesänge von Tieren und als wäre das nicht schon genug gewesen, gingen wir danach in ein nahegelegenes Holzhaus, wo die Geschichte der "Holzknechte" in Brunnbach zu sehen war. Dort angekommen, zeigte er uns ein paar Blumen und jeder bekam dann eine zugewiesen. Nachdem jeder eine Blume oder Pflanze bekommen hatte, spielten wir ein Spiel: Man ging auf jemanden zu, stellte sich mit dem Namen seiner Pflanze vor und tauschte dann die Pflanze mit dem anderen. Später ging es dann in den Wald, wo wir nach einer kleinen Wanderung und ein paar Spielen, Bäume bestimmen durften.
Am Abend sagte Frau Prof.Raninger nach dem Abendessen zu uns, dass wir um 19 Uhr draußen vor dem Forsthaus auf sie warten sollten. Wir wussten nicht was uns erwartet, also begannen wilde Spekulation die Runde zu machen. In Wirklichkeit war es aber ziemlich harmlos: Wir grillten nämlich! Und Frau Prof. Drack zeigte eine amerikanische Grillspezialität, die sogenannten s´mores. Man macht einfach ein Sandwich mit gegrillten Marschmallow´s, Butterkeksen und Schokoladenplättchen.
Nach diesem anstregenden Tag freute sich aber schon jeder auf sein Bett.
Mittwoch 11.5.11:
Nach einem weiteren Frühstück im Forsthaus begannen wir gegen acht Uhr unsere Rucksäcke für die bevorstehende Fahrradtour zu packen. Kurz nach 8:45 hatten wir uns alle vor dem Forsthaus eingefunden.
Wie wir am Dienstag bereits feststellen mussten, hatten die "Mountainbikes" lediglich die Reifen mit modernen Mountainbikes gemein. Als wir die Räder endlich der Größe nach zugeteilt bekommen hatten, konnten wir um rund 9 Uhr aufbrechen. Bald wurde uns klar, dass die Bremsen bei den meisten Fahrrädern nur mäßig funktionierten, im Falle von Christians Mountainbike gar nicht. So fuhren wir die erste Dreiviertelstunde entlang des Weges, welchen wir gestern gelaufen waren.
Gegen 10 Uhr kamen wir bei der 1757 erbauten Großen Klaushütte an. Dort bestellten sich die ersten je ein Hollerkracherl (Hollersaft mit Mineralwasser). Nach 15 minütiger Pause fuhren wir weiter den Weg entlang. Nun kam der wohl "riskanteste" Teil der Strecke: Innerhalb einer gefühlten Dreiviertelstunde galt es rund acht Tunnel zu durchqueren. Nach einer weiteren halben Stunde kamen wir an jenen Punkt der Strecke, ab welchem wir Bergauf radeln mussten. Rund viertel nach 1 kamen wir zur letzen Kreuzung des Weges, die einen ohne eine Pause einzulegen, die anderen ohne eine Pause vom Schieben einzulegen.
Ab dort galt es nur noch einen zwanzig-minütigen Fußmarsch zur Anlauft-Alm zu bewältigen, wo wir bereits mit einer Brotjause und anschließenden Buchteln erwartet wurden.
Eine Stunde später machten wir uns an den Rückweg zu unseren Fahrrädern bei der Kreuzung. Dann der Schock: wir sollten den Berg allen Ernstes auf einer anderen Strecke hinuntergehen, welche zu steil war, um ohne gute Bremsen hinunterzufahren.
Nachdem wir den weniger steilen Teil der Strecke hinter uns gebracht hatten, siegte Pauls Gemaule/Psychoterror über den Willen der Lehrer.
Den Rest der Strecke bewältigten wir auf dem Fahrrad, bis wir gegen 16:15 im Forsthaus ankamen.
Nachdem wir uns entspannt und zu Abend gegessen hatten, trafen wir uns um 18:30 vor dem Forsthaus, um den Abend mit einem Spiel ausklingen zu lassen: Es galt überall in der Gegend versteckte Zettel zu finden und die darauf verteilten Zitate und Sprichwörter zu Professor Drack und Professor Raninger zu bringen.
Nach einer erschöpfenden Zetteljagd über mehrere Stunden waren wir alle froh in unsere Betten zu kommen.
Donnerstag 12.05.11
Am Donnerstag stand nach dem Frühstück eine kleine Radtour mit dem Ranger auf dem Tagesprogramm. Wir fuhren die gleiche Strecke wie am Mittwoch, nur dass wir nicht bis zum Gipfel fuhren, sondern an einem Bach, dem "Großen Bach" halt machten und eine umfangreiche Wasseranalyse durchführten. Dazu bekamen wir alle einen Zettel mit Aufgaben, die wir bewältigen mussten. Ein Beispiel ist, dass wir Steinfliegenlarven und Köcherfliegenlarven suchten, die Indikatoren für ein Gewässer der Güteklasse 1 sind. Nach dieser Analyse fuhren wir wieder ein Stück bergab, wo wir an einem kleinen Waldstück hielten. Nachdem wir unsere Fahrräder abgelegt hatten, kamen wir wieder zum Großen Bach und bereiten das Lagerfeuer vor. Dazu machten wir aus Steinen, Papier und trockenem Holz, dass die Herren der Schöpfung vorher gesammelt hatten, einen kleinen Feuerplatz. Natürlich wurden wieder etliche S´mores gemacht, es gab aber auch Würstchen und Grillkäse.
Am Abend dann gab es einen Kampf der Geschlechter. Dieser am Anfang katastrophal für die Jungs aus und so endete er auch: Die Mädchen gewannen den Wettkampf und zelebrierten ihren Sieg auch.
Freitag 13.5.11
Der letzte Tag der Sportwoche begann für einige früher als gedacht- es musste ja alles wieder eingepackt werden. Nach dem Frühstück musste natürlich die gesamten Zimmer geputzt und die Betten abgezogen werden.
Ob das Zimmer wirklich sauber ist wurde dann auch gründlich von der Besitzerin des Forsthauses überprüft. Als das geschafft war ging es erstmal ab zum Bahnhof, um dort unser Gepäck zwischen zu lagern.
Danach ging es endlich zu der Kletterwand, wo das schlimmste die Schuhe waren- diese Schuhe gehören verboten! Ansonsten hatten wir dort einen riesen Spaß und Habibe hat uns alle mit ihrer Ausdauer und Kraft überrascht. Außer uns waren noch 3 Burschen da, von denen einer uns alle zum staunen versetzt hat. Nach drei Stunden klettern, hatten wir noch genügend Zeit um kurz in einem Café Kuchen und Eis zu genießen. Dann ging es wieder zurück zum Bahnhof, wo wir dann auch bald erfuhren, dass der Zug sich verspätet.
Als der Zug dann kam, begann der Stress vom Montag von vorne. Vom Zug in den Bus- von dem Bus wieder in einen Zug, und das mit den ganzen Gepäck nicht zu vergessen!
Um 16:10 Uhr kamen wir dann am Hbf in Linz an.
So endete eine großartige naturwissenschaftliche Sportwoche.