Als sie im Alter der Schüler war, hat sie manchmal mit ihrer Lebenswirklichkeit gehadert, weil sie aufgrund ihrer Körperbehinderung oft ausgeschlossen war. Heute sagt sie, mein Leben war schön und ich möchte noch viel erleben. Die Frage einer Schülerin, "Wie ist es für Sie, nicht alles, was Sie tun wollen auch umsetzen zu können?", beantwortet sie mit, ihr könnt ja auch nicht alles erreichen, was ihr wollt. Ich glaube, es ist wichtig, seinen Traum zu leben und in Krisenzeiten Menschen zu haben, die einem Mut machen, bekräftigt Frau Rosa.
Nachdem Frau Rosa für jede/n Schüler/in ein kleines Geschenk ausgegeben hatte, setzten sich 4 SchülerInnen freiwillig in den Rollstuhl und hopp, schon nahmen wir Kurs in Richtung Hauptplatz.
Es gab 3 Gruppen: die Rollstuhlfahrer, die Rollstuhllenker und die Beobachter, die jeweils spezifische Aufgaben hatten. So mussten die Beobachter z. B. die Hilfsbereitschaft und Mimik der Passanten, Barrieren etc. festhalten und im Nachhinein auswerten.
Solongo, eine Rollstuhlfahrerin meinte, ich habe mich nicht gut gefühlt, ich wollte lieber aufstehen und gehen. Wir merkten sehr schnell, was auf einmal ein Hindernis sein kann, wenn z.B. der Bordstein zu hoch ist oder sich plötzlich ein Bürgersteig verjüngt.
Entspannung gab´s dann beim Eisessen auf dem Hauptplatz, wo ein Schüler gleich die Hilfsbereitschaft der Ver-käuferin testete, in dem er nach einem WC fragte.
Wir sollten dieses Projekt wiederholen, meinten die SchülerInnen, aber dann mit mehr Zeit, denn es wäre durchaus spannend zu erleben, wie 5 Rollstuhlfahrer mit dem Bus Linz "erobern" würden.
Die Suche nach dem guten bzw. gelungenen Leben beschäftigt jeden von uns. Wir danken Frau Rosa Hörmann, dass sie uns einen kleinen Einblick in ihr buntes Leben gegeben hat.