Die üblichen Prozeduren wie im Hotel einchecken und Zimmeraufteilung glücklich überstanden, stand uns der Vormittag zur freien Verfügung, um die neue Umgebung zu erkunden und uns von der anstrengenden Reise zu erholen.
Den Nachmittag begingen wir mit einer interessanten Stadtführung, die von einer Einheimischen abgehalten wurde und in der wir die wichtigsten Plätze Amsterdams erkundeten.
Abendessen gab es jedesmal im Hotel, welches wider Erwartungen ziemlich gut war.
Trotz Disco im Haus fielen wir an diesem Abend nur noch ins Bett, um den verpassten Schlaf nachzuholen und für den nächsten Tag fit zu sein.
Nach dem Frühstück des folgenden Tages machten wir uns auf zu den Grachten in der Nähe des Bahnhofs.
In einem Boot wurde uns die Stadt vom Wasser aus präsentiert. Die perfekte Gelegenheit um schöne Reisefotos zu schießen und den Charakter Amsterdams ein wenig zu erfassen.
Die Mittagsstunden waren wieder frei zur eigenen Gestaltung, was wir für den Besuch im Hardrock Cafe nutzten. Eingedeckt mit neuen T-shirts und anderen Artikeln gings auf in Richtung Reichsmuseum.
Dort konnten wir Werke von Rembrandt und anderen Künstlern bestaunen und bekamen ein Stück Kultur mit.
Abends ließen wir es in der Hausdisco richtig krachen. Wir brachten die Tanzfläche zum Glühen und hatten richtig viel Spaß. Selbst unsere Professoren ließen es sich nicht nehmen das Tanzbein zu schwingen. Bis zur vorgegebenen Nachtruhe tanzten wir uns richtig müde. Der Schlaf diese Nacht war sehr tief und erholsam.
Bei Halbzeit unserer Kulturwoche steuerten wir mit unserem Bus das Hafenörtchen Egmont an.
Trotz Regenwetters ließen wir uns es nicht nehmen unsere Füße ins Meerwasser zu stecken und den Sand zwischen unseren Zehen zu spüren.
In kleinen Cafes und Lokalen genossen wir die Atmosphäre in diesem malerischen Küstenstädtchen und nutzten die Zeit auch für einige kleine Einkäufe.
Vor der Rückfahrt nach Amsterdam hielten wir noch für einen kurzen Stopp in Rotterdam und bekamen vom Bus aus auch eine Hafenrundfahrt, durch den größten Hafen Europas, geboten.
Ein weiterer Programmpunkt unserer Woche war das Vincent van Gogh Museum.
Es stand uns frei in welcher Reihenfolge und in welchem Tempo wir die Bilder und Kunstwerke erleben wollen und wir konnten uns frei im Museum bewegen.
So waren wir nicht an eine Führung gebunden und konnten unsere Lieblingsbilder in Ruhe und ohne Hetze betrachten.
Im Zentrum von Amsterdam steht ein großes Shoppingcenter mit vielen interessanten Geschäften, das nur darauf wartete von uns entdeckt zu werden.
Mit Begeisterung stürmten wir die Geschäfte und probierten, was das Zeug hielt.
Der eine oder andere Fund schaute dabei schon heraus.
Am letzten Tag unserer Reise besichtigten wir das Anne Frank Haus.
Uns wurde die grauenvolle Geschichte dieser Familie vor Augen geführt und bracht uns zum Nachdenken. Oft hört man über die Gräuel der Nazis und über ihre Verbrechen, aber meistens kann man nicht so viel damit anfangen. Doch bei Beschäftigung mit Einzelschicksalen wir einem erst klar, wie schrecklich es damals wirklich war.
Anne Frank war ein junges Mädchen, dass sich zu Hitlers Zeiten in ihrem Haus mit ihrer Familie versteckte, jedoch verraten wurde.
Alle Familienmitglieder wurden ins Konzentrationslager geschickt und nur ihr Vater Otto Frank überlebte.
Er war es auch, der wollte dass das Haus zum Museum wird um andere Leute auf diese schreckliche Zeit aufmerksam zu machen und um sie zu lehren, damit so etwas nicht wieder passiert.
Er gab auch das berühmte Tagebuch seiner Tochter Anna frei zum Druck. Ebenfalls aus den selben Gründen.
Bedrückt, geschockt oder frustriert, von Mensch zu Mensch unterschiedlich, verließen wir das Museum.
Unseren letzten Nachmittag in Amsterdam wollten wir genießen, und brachen noch einmal zu einem Stadtbummel auf.
Während die Burschen der Klasse mit unserem Herrn Professor Richtung Rotlichtviertel steuerten, besuchte ich mit einer Gruppe Mädchen den Amsterdamer Dungeon, um uns erschrecken zu lassen.
Trotz einer tadellosen Darbietung der Schauspieler und einer einwandfreien Kulisse, blieb das Gruseln bei mir leider aus und so gestaltete sich der Besuch bei mir zu einem eher mäßigen Erfolg, dafür waren die Fotos die wir am Ausgang erwerben konnten umso besser und machten das fehlende Adrenalin wieder gut.
Kurz vor der Abreise kehrten wir alle gemeinsam in ein Lokal ein um ein letztes gemeinsames Essen zu feiern.
Gut gesättigt suchten wir schließlich wieder unsere Plätze im Bus auf und nahmen Kurs auf Österreich.
An Schlaf war allerdings noch nicht gleich zu denken, zu groß war noch die Aufregung der letzten Tage.
Mit Spielen hielten wir uns die halbe Nacht munter, auch weil eine Klassenkollegin während der Fahrt in ihren Geburtstag hinein feierte.
Schließlich siegte allerdings doch die Erschöpfung und uns überkam der Schlaf.
Und als wir dann frühmorgens in Österreich wieder aus dem Bus stiegen begrüßte uns schon strahlender Sonnenschein und ungewohnt warme Temperaturen.
Ein toller Empfang nach einer tollen Woche.