Doch die Räume wirkten trotzdem noch leer - ihnen fehlte das gewisse etwas. Es wurde die Idee geboren, Kunstschüler des BORG Linz damit zu beauftragen Gemälde für die leeren Wände zu schaffen. Frau Professor Schlömicher war sofort be-geistert, als sie von der Idee hörte und übernahm das Zepter. Es waren die 8z sowie eine Schülerin aus der 7z an diesem Projekt beteiligt.

Doch es sollten nicht gewöhnliche, naturalistische Portraits gestaltet werden. Jeder Raum wurde einem bestimmten Musiker zugeordnet und die Kunstschüler mussten versuchen, die Stimmung der Musik sowie den Interpreten auf die Leinwand zu bringen. Was sich leicht anhören, aber sehr kompliziert war.
Anregung für unser Konzept boten uns die Arbeiten von drei zeitgenössischen Künstlern. Inspiriert hat uns die Auseinandersetzung des oberösterreichischen Künstlers Norbert W. Hinterberger, der sich einer Art Collage aus gezeichneten Bildelementen und handgeschriebenen Textpassagen teils ironisch, teils philosophisch und fachlich dem Thema der "Schöpfungsgeschichte" angenähert hat. Formal lieferten uns die collageartigen, vielschichtigen Arbeiten des Künstlerpaares Eva & Adele wichtige Anreize zu den eigenen Werken.
Zuerst wurden fünf Leinwände besorgt, welche dann mit den Notenseiten des jeweiligen Musikers kaschiert wurden. Die grafische Struktur der Notenzeilen bereicherten wir mit handschriftlichen Notizen wichtiger Daten zur Biografie und zum Werk des jeweiligen Künstlers. Danach bekamen wir Pinsel, Farbwalzen und Farbe in die Hand gedrückt, Frau Professor Schlömicher spielte den Schülern ein Werk des Musikers vor und wir mussten dieses Werk in Form von Farbe wiedergeben.

Nachdem dies erledigt war, skizzierten wir auf dem farbigen Hintergrund noch verschiedenste für den Künstler bezeichnende Bildelemente (Portrait des Künstlers, Wirkungsstätten,Geburtsort, Instrumente, Vorbilder, etc.).

Unsere Bilder vollendeten wir mit einem großformatigen auf Linien reduzierten Profil des jeweiligen Künstlers, das sich über die Sammlung an schriftlichen und bildlichen Informationen zum Künstler legte.

Im Großen und Ganzen bestand die Aufgabe darin, mehrere mit dem Künstler verbundenen Inhalte in Form von Schichten , auf die leere Leinwand zu bringen.