Ihre Ausbildung in der Suchtprävention erhielten die Peers auf einem mehrtägigen Seminar des Instituts für Suchtprävention von pro mente Oberösterreich. Alle Peers haben sich freiwillig für diese Ausbildung zur Verfügung gestellt, mit dem Anliegen andere Jugendliche in Problemsituationen zu unterstützen.
Die Peers stellen eigentlich eine Art Zwischenstufe zwischen Opfer und Sozialarbeiter dar. Sie stehen den Schülern des BORG Linz in den Pausen oder zu vereinbarten Terminen für alle Fragen und Probleme zum Thema Sucht zur Verfügung. Auch ein Briefkasten für anonyme Anfragen steht im Aufenthaltsraum bereit und wartet nur darauf benützt zu werden. Die Beantwortung solcher anonymer Anfragen erfolgt dann ebenfalls anonym über das Gästebuch der BORG-Homepage.
Doch an der Kontaktierung der Suchtpräventionspeers mangelt es. "In dem Briefkasten war aber noch nie etwas drinnen", so ein Peer. Laut den Peers liegt dies nicht daran, dass der große Bereich der Süchte am BORG keinen interessiert oder betrifft. Vielmehr, so die Peers, an ihrer mangelnden Popularität und Bekanntheit an dieser großen Schule. Recherchen der Redaktion haben ergeben, dass es immer noch SchülerInnen gibt, die nicht wissen, dass es Suchtpräventions-Peers an der Schule gibt. Natürlich muss man auch damit rechnen, dass Betroffene sich nicht trauen, die Hilfe der Peers in Anspruch zu nehmen oder sich nicht bewusst sind, dass sie ein Suchtproblem haben.
Einen wichtigen Beitrag leisten jedoch die kostenlosen Vorträge, die über den Klassenvorstand gebucht werden können und bei den Schülern sehr beliebt sind. Die Vorträge dauern 2 Unterrichtseinheiten, die Schüler werden ohne Anwesenheit eines Klassenlehrers über die Gefahren von Drogen und auch über Versuchungen, die zum Genuss von Drogen verleiten, informiert.
Obwohl die Peers doch etwas enttäuscht wirken, dass ihre Unterstützung so wenig gefragt ist, streben sie für ihren weiteren beruflichen Weg eine Tätigkeit im sozialen Bereich an.
Eigene Aussagen zufolge konnten sie durch ihre Ausbildung wie auch durch ihre Tätigkeit als Peer persönlich viel profitieren.
Wir wünschen ihnen allen dabei viel Erfolg!