Seit vielen Jahren nun schon befindet sich unsere Schule in regem Kontakt mit einer schwedischen Austauschschule, der Berzelius Scholan. Die Verbindung hat sich bewährt, denn schon einige Klassen durften an dem Austausch teilnehmen. Im letzten Jahr wurden wir, die heurige 8.N, ausgewählt. Am 10. Mai 2007 traten wir schließlich unsere Reise an. Mit dem Bus fuhren wir nach München, von wo aus wir weiter nach Stockholm flogen. Schon am Flughafen empfingen uns die ersten schwedischen Schüler mit Flaggen, Musik und einem Welcome-Paket, zusammengestellt aus allerlei schwedischer Leckereien. Bis wir nun aber endlich in der Berzelius Skolan in Linsköping eintrafen, mussten wir noch zwei weitere Stunden Bus fahren.
Endlich angekommen, empfing uns die gesamte Klasse mit ausgerolltem rotem Teppich vor der Schule. Einige von uns hatten sich bereits via Internet recht gut kennen gelernt, erkannten sich somit auch gleich, andere holten das beim Essen in der Schule nach. Nachdem so manches Organisatorische geklärt war, wurden wir von unseren Gasteltern abgeholt. Die meisten von uns hatten keine Ahnung, was da auf uns zukommen würde, - das Treffen am nächsten Morgen war deshalb umso interessanter, schließlich sollten wir doch die ganze folgende Woche bei unserer Gastfamilie verbringen, bevor wir weiter nach Stockholm fuhren, um dort die letzten Tage unserer zehntägigen Schwedenreise zu verbringen. Während dieser Woche besichtigten wir nun also die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten, lernten das schwedische Schulleben kennen, das sich von dem Unseren doch in einigen Punkten unterscheidet und für zwei Tage fuhren wir ans Meer. Jeder Schwede sorgte für das Wohlergehen seines Österreichers, die einen mehr, die anderen weniger. So machte auch das Wetter, das dem Hohen Norden wahrhaftig gerecht wurde, kaum etwas, nicht einmal vom Grillen konnte es uns abhalten. So verging eine Woche recht schnell und schon mussten wir uns wieder verabschieden, wenn auch nur für ein paar Monate.
Weiter ging es in die Hauptstadt. Wir wohnten in einer Jugenherberge direkt am Meer, die ganze Klasse in einem großen Zimmer unter dem Dach. Während der nächsten zwei Tage besichtigten wir einige von Stockholms zahlreichen Sehenswürdigkeiten, so zum Beispiel das Wasa-Museum oder den Skansen, eine Art schwedischer Museumspark und natürlich ließen wir auch die Innenstadt mit ihren zahllosen Geschäften nicht zu kurz kommen, bis wir schließlich am 18. Mai wieder abreisten.
Bereits eine Woche nach Schulbeginn stand der Rückbesuch an. Die Schweden verbrachten zuerst ein paar Tage in Wien, bevor wir sie am Sonntag mit einer Welcome-Party in der Schule empfingen - traditionell österreichisch selbstverständlich. In den folgenden Tagen zeigten wir ihnen die Schule und auch die Stadt. Mitte der Woche fuhren wir auf den Feuerkogel, um eine Nacht auf einer Berghütte zu verbringen. Die meisten unserer Gäste waren hellauf begeistert von so hohen Bergen, zu Hause in Schweden ist nämlich alles flach, was sie während der Wanderung am nächsten Tag auch nicht hätten abstreiten können. Zurück in Linz stand das Wochenende bevor und da in Schweden die Gesetze etwas strenger sind, freuten sich viele schon aufs Ausgehen, also hielten wir uns an das Motto "andere Länder, andere Sitten". Den Schweden gefiels und wir hatten unseren Spaß.
Am Samstag hieß es dann erneut Abschied nehmen, diesmal jedoch für länger …