"Für den Vortrag in der Klasse haben wir die ersten drei Themengebiete ausgesucht, da es sonst den Zeitrahmen sprengen würde - dennoch haben wir versucht auch die übrigen Themen während des Diskutierens mit der Klasse mit einzubinden.", so Nevena Dubravac.
Lernen durch spielen
Bei solch sensiblen Themen ging es den Peers nicht nur um das Zuhören der Schüler, sondern viel mehr um die aktive Beteiligung. Neben häufigem Fragen und Antworten wurde unter anderem auf spielerische Art und Weise versucht die Themen zu beschreiben - anhand des positiven Feedbacks fanden die Schüler dies am prägnantesten und lustigsten.
"In einem Spiel ging es darum, dass jeder ein Kärtchen ziehen musste, auf dem jeweils eine Identität stand, wobei einige Kärtchen ident waren. Nachdem die Identität gezogen wurde, durfte keiner mehr die Kärtchen wechseln. Dadurch sollte verdeutlicht werden, dass sich niemand aussuche, wer er sei oder wo er geboren worden ist. Anschließend wurden verschiedene Aussagen vorgelesen, anhand welcher die Schüler entscheiden sollten, ob diese mit ihrer Identität übereinstimmten. Diese waren beabsichtigt kurz gefasst, um den Schülern mehr Freiraum zur Interpretation zu lassen. Vor allem bei gleichen Identitäten konnte man gut vergleichen, dass nicht jeder dieselben Ansichten teilte.
Ein weiteres Spiel behandelte die Integration. Drei freiwillige Schüler sollten die Klasse verlassen, die übrigen überlegten sich Wörter, die sie durch andere Ausdrücke ersetzten. Mit den neu entstandenen Wörtern wurde anschließend ein Gespräch angefangen, sobald die Freiwilligen wieder in die Klasse zurückkehrten. Deren Aufgabe war, das Gesprächsthema zu erraten - in unserer Klasse ging das sogar erstaunlich schnell.", erklärt eine der Vortragenden.
"Was bedeutet Heimat für dich?"
Am Tag der offenen Tür des BORG Linz hatten die Intercultural Peers Plakate rund um die zentralen Themen gestaltet. Eines dieser Plakate zeigt eine Weltkarte, worauf man einzeichnen konnte, wo man sich wohlfühle - dabei sei die Anzahl der Länder nicht wichtig, denn Heimat definiere jeder anders und müsse sogar nicht zwingend ein Ort sein. Das wurde durch ein zweites Plakat mit der Aufschrift "Was bedeutet Heimat für dich?" verdeutlicht - auch hier durften alle ihre eigene Definition erläutern.
Das letzte Plakat befasst sich mit dem Thema Identität und ihren fünf Säulen - kommen diese zum Wackeln, so befindet man sich in einer Identitätskrise.
Was steht bevor?
Laut der Intercultural Peers seien ein Interview, sowie das gemeinsame Zeichnen aller Flaggen der am BORG Linz vorkommenden Nationen in Planung. Letzteres soll zeigen, wie bunt und unterschiedlich wir alle sind und dennoch ein gutes Miteinander haben.
Genau das wird an unserer Schule so geschätzt - die Vielfalt, und das nicht nur, wenn es um die Auswahl der Zweige geht.
Ein herzlicher Dank für die Unterstützung und Lieferung der Informationen geht an Nevena Dubravac sowie an das gesamte Peers-Team!