In einer Reihe spannender Referate erfuhren wir etwas über die Sportler, die auf Grund eines Unfalls gelähmt sind, sowie über körperlich und geistig behinderte Menschen, die Sport ausüben. Das Faszinierende daran ist, dass Menschen, die von Geburt an eingeschränkt sind, den Sport mit gleichem Willen und gleicher Motivation ausüben, wie Leistungssportler, die ihren ursprünglichen Sport wegen einer Verletzung aufgeben mussten. Für alle Behinderungen, z.B. Sehbehinderungen , gibt es eigene Sportarten, prinzipiell können aber fast alle Sportarten von Behinderten ausgeübt werden. Sehr populär auch bei den Paralympics (olympische Spiele für Behinderte) sind die Rollstuhlsportarten, die uns Dr. Christoph Etzlstorfer in einem Vortrag an der Schule näherbrachte.
Dass es beim Behindertensport aber nicht nur auf Leistung und das Gewinnen, sondern vielmehr auf Mut, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und die Freude am Leben zurückzugewinnen, ankommt, erfuhren wir am eigenen Leib, als wir im Rahmen des "Wahlpflichtgegenstandes Sportkunde" mit Prof. Hofinger das Behindertensportzentrum Sankt Isidor besuchten.
In 2 Gruppen aufgeteilt nahmen wir an einer Übungsstunde für Rollstuhlfahrer teil. Unter der Anleitung von Günter Gritsch, einem ehemaligen Sportler, bekam jeder von uns einen Rollstuhl, dann starteten wir mit Übungen wie "Fangenspielen" und "Versteinern". Anschließend absolvierten wir Geschicklichkeitsübungen, z.B. Hindernisse aus Matten zu überwinden, was die Kursteilnehmer sehr gut konnten, wir eher weniger. Wir wurden aufgeklärt, dass dies im Alltag eines Rollstuhlfahrers notwendig ist, genauso, wie mit dem Rollstuhl nach hinten zu kippen, da sonst der kleinste Randstein ein unüberwindliches Hindernis darstellen würde. Wir erfuhren am eigenen Leib, wie schwierig es ist, einen gekippten Rollstuhl im Gleichgewicht zu halten. Dafür bräuchten wir sicher noch mehr Übung.
Alles in allem war es ein interessanter und lustiger Nachmittag, der uns einen Einblick in den Behindertensport gegeben hat und uns allen in guter Erinnerung bleiben wird.