Den Bezug zum Thema "Flüchtlinge" fand Frau Steiner 2008, als sie durch die Tätigkeit als Journalistin den "Saualm"-Skandal aufdeckte. In dem ehemaligen Kinderheim wurden 30 männliche Flüchtlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht. Sie bekamen abgelaufene Lebensmittel und Reste des Vortages, wie zum Beispiel welke Salatblätter vorgesetzt. Im Monat mussten sie mit 40 Euro Taschengeld auskommen, wobei eine Fahrt in das nächstgelegene Dorf schon 30 Euro kostete, daher konnten die Bewohner keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen.
Das Gebäude wurde von Securities mit Wachhunden bewacht, da sich die Bewohner nicht frei bewegen durften, wodurch Anrainer auf die schrecklichen Umstände aufmerksam wurden. Die Anregung für die Recherchearbeit bekam Elisabeth Steiner von der Köchin der Flüchtlingsunterkunft, mit der sie ständig in Kontakt stand. Als sie von den Missständen auf der Saualm erfuhr, beschloss sie hinauf zu fahren, um die Situation zu dokumentieren. Dies brachte ihr im Nachhinein einige Klagen vom Land Kärnten ein. Der Standard stärkte ihr jedoch stets den Rücken und somit kam sie glimpflich davon.
Zurzeit beschäftigt sich Elisabeth Steiner mit islamischen Flüchtlingen, die sie in dem Gasthof "Bärenwirt" beherbergt und versorgt. Im Moment leben 19 Flüchtlinge in den Zimmern des Gasthofes und werden mit Frühstück und Mittagessen vom Personal versorgt. Das Abendessen wird zur Freude der Einheimischen von den Flüchtlingen zubereitet und liebevoll dekoriert.
Damit sich die Flüchtlinge besser integrieren können, werden zwei Mal pro Woche Deutschkurse angeboten, die Männer dürfen im Fußballverein mittrainieren und teilweise auch bei den Meisterschaften mitspielen. Zudem werden auch noch kreative Workshops wie zum Beispiel Kunst- und Fotoworkshops angeboten. Ein Highlight für die islamischen Flüchtlinge sind Besuche im Schwimmbad, da es in ihrer Heimat nicht erlaubt ist, dass Männer und Frauen gemeinsam das Schwimmbad besuchen. Das gesamte Projekt finanziert sich durch Spenden, denn ohne diese wäre es Frau Steiner nicht möglich, den Betrieb des Gasthofes aufrecht zu erhalten.